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Christian Thielemann
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Brahms, oh Brahms! - Christian Thielemann interpretiert Werke des großen Romantikers

Christian Thielemann
© Matthias Creutziger
04.09.2014

Christian Thielemann hat sich mittlerweile zu einem echten Spezialisten für das romantische Repertoire entwickelt. Seine Interpretationen sind fest mit der Tradition der großen deutschen Romantiker verbunden, zudem hat der Dirigent ein gutes Gespür für die tragischen und elegischen Momente im Ausdruck und einen sensiblen Sinn für die großflächigen musikalischen Architekturen in der Musik von Johannes Brahms. So ist die Aufnahme eines sinfonischen Brahms-Zyklus’ die logische Konsequenz einer langen musikalischen Liebe – die Vollendung einer tiefen künstlerischen Auseinandersetzung. Von diesem Geist sind die Aufnahmen durchdrungen, beim Hören erschließt sich klanglich die komplexe Welt der musikalischen Sprache von Brahms in all ihren Details und Nuancen. Maestro Thielemann garniert die vier Sinfonien mit zwei festlichen Ouvertüren und serviert als besonderes Bonbon zum Nachtisch eine DVD mit den beiden Klavierkonzerten in der ECHO-prämierten Interpretation von Maurizio Pollini sowie dem Violinkonzert mit der grandiosen Solistin Lisa Bathiashvili.

Sinfonisches Schwelgen in der Spielfreude

Bereits Richard Wagner nannte das Orchester seine “Wunderharfe”, Christian Thielemann und die Staatskapelle Dresden sind seit 2012 ein sinfonisches Dreamteam. Die Einspielung aller Brahmssinfonien war der erste gemeinsame Geniestreich und hat begeisterte Reaktionen hervorgerufen: “Stimmen werden hörbar, die sonst nicht wahrgenommen werden” (Dresdner Neueste Nachrichten) oder "Thielemann entwirrt ein großes Werk und transferiert es in filigrane Kammermusik” (Mainichi Shimbun). Die Staatskapelle Dresden ist zweifellos Thielemanns Lieblingsklangkörper, wenn es darum geht, die Musik von Johannes Brahms zum Leben zu erwecken. Alle Live-Aufnahmen spiegeln die kraftvolle, dunkle, vielschichtige Lesart wider, die Christian Thielemann auszeichnet.

Sinnlich-sensible Solisten

Brahms zählte nicht zu den Romantikern, die um jeden Preis Avantgarde sein wollte. Seine Vorstellung von der Rolle des Solisten war jedoch höchst modern. Der Part des Soloinstruments sollte organisch in den sinfonischen Stoff eingeflochten werden – und auch das Ego des Solisten musste sich als einzelnes Puzzleteil in den poetischen Prozess der musikalischen Arbeit einfügen. Der Pianist Maurizio Pollini und die Geigerin Lisa Bathiashvili beweisen mit den Aufnahmen, dass sie genau dem Bild eines großartigen Musikers entsprechen, das Brahms beim Komponieren im Kopf hatte. Beide stellen ihre Virtuosität in den Dienst der Musik.

Nach dem preisgekrönten Mitschnitt des ersten Klavierkonzerts mit Maurizio Pollini am Flügel und Christian Thielemann am Pult vor der Staatkapelle Dresden, hat die Deutsche Grammophon noch eine grandiose Live-Aufnahme des 2. Klavierkonzerts in B-Dur nachgelegt. Brahms selbst hat sein zweites Klavierkonzert nach der Uraufführung in Budapest mehrfach selbst in der Dresdner Semperoper aufgeführt. Den italienischen Pianisten Maurizio Pollini schüchtert diese Tatsache nicht ein, es scheint ihn eher dabei zu beflügeln, nun selbst in die musikalischen Fußstapfen des großen Romantikers zu treten und die beiden Klavierkonzerte mit eigenen Interpretationen für die Ewigkeit festzuhalten.

Die junge georgische Geigerin Lisa Bathiashvili tut es dem italienischen Pianisten nach. Auch ihr Spiel ist durchweg unprätentiös und authentisch. Die Live-Aufnahme aus der Dresdner Semperoper, die im Juni 2012 entstanden ist, sprudelt über vor detailfreudiger und poetischer Leichtigkeit und brillanter Virtuosität, durch die sie jedoch musikalisch nie den Blick für das große Ganze verliert.
Christian Thielemann gelingt es, das Orchester und die Solisten so perfekt auszubalancieren, dass die Stimmen der Soloinstrumente mit ihren verborgenen Melodien und grazilen Harmoniewechseln niemals im sinfonischen Brausen untergehen. Thielemanns sensible und kluge Klangführung betont die poetische Schönheit der Musik, die im Wechselspiel mit den für Brahms so typischen leidenschaftlichen Ausbrüchen nicht verloren geht, sondern gerade aus dem Kontrast heraus umso stärker aufblüht. Die pathetische Dichte wird durch eine leichtfüßige Eleganz abgerundet, die betörend ist und die gesammelten Aufnahmen zu einzigartigen Meisterwerken geraten lässt.

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