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Giulio Cesare in Egitto: Die Komische Oper Berlin geht mit Händels Meisterstück in die nächste Barockrunde

Tänzerinnen, Anna Bernacka
© Iko Freese/drama-berlin.de
26.05.2015

Die Komische Oper Berlin setzt mit der Neuproduktion von Georg Friedrich Händels Giulio Cesare in Egitto ihre Serie von Barockopern fort. Mit Händels wohl erfolgreichster Oper: Kleopatra und Julius Caesar folgt nach Xerxes, der Monteverdi-Trilogie und Castor et Pollux eine der größten Liebesgeschichten aller Zeiten. Eine Opernhandlung voller Liebe und Sex, Neid, Machtspielen und Intrigen vor historischem Hintergrund, die sich zwischen der ägyptischen Pharaonin und dem römischen Imperator abspielt.

Der Barockspezialist Konrad Junghänel, der an der Komischen Oper Berlin unter anderem mit seinem Dirigat des Xerxes bei Publikum und Kritik für Begeisterung sorgte, hat die musikalische Leitung. Bereits mehrfach konnte die amerikanische Regisseurin Lydia Steier mit Inszenierungen von Barockopern überzeugen. Ende Mai ist ihre gefeierte Potsdamer Inszenierung von Händels Jephtha bei den Wiener Festwochen zu Gast – ebenfalls mit Konrad Junghänel am Pult. Ihr besonderes Interesse in ihrer Annäherung an Giulio Cesare gilt der Figur der Kleopatra.

Ägypten, 48 v. Chr.: Julius Caesar hat es im Feldzug gegen seinen Widersacher Pompeius nach Nordafrika verschlagen. Am ägyptischen Königshof,  wo die erstgeborene Kleopatra Umsturzpläne gegen ihren Bruder und amtierenden Herrscher Ptolemäus schmiedet, gerät Caesar in die Machtkämpfe. Es entspinnt sich ein kompliziertes höfisches Ränkespiel, in dessen Schatten eine große Liebe erblüht. Siegreich geht Kleopatra am Ende aus dem Machtkampf gegen ihren Bruder hervor. Das Weltreich Ägypten aber stellt sie unter den Schutz des Gebieters ihres Herzens: Julius Caesar.

Die historische Kleopatra wurde im Alter von 18 Jahren aus Gründen der Staatsräson mit ihrem um fast 10 Jahre jüngeren Bruder und späteren Widersacher Ptolemäus vermählt. Lydia Steier interessieren in ihrer Lesart die machtpolitischen Interessen Kleopatras, ihr vergeblicher Kampf um Anerkennung als alleinige Herrscherin Ägyptens und als Frau, den sie unnachgiebig mit all ihr zur Verfügung stehenden Mitteln verfolgte.

Zu einer der spannendsten und kontroversesten Persönlichkeiten einer Geschichte, die bis heute weitgehend aus männlicher Perspektive erzählt wird, macht Kleopatra, dass sie in ihrer Weiblichkeit nicht nur eine Schwäche, sondern eben auch ihren Trumpf erkannte.

Dirigent Konrad Junghänel, der bereits für die Potsdamer Inszenierung von Händels Jephtha mit Lydia Steier zusammenarbeitete, lässt sich auf das Wagnis ein, die Menschen aus Fleisch und Blut in den barocken Bühnenfiguren musikalisch lebendig werden zu lassen.

Händel: Giulio Cesare HWV 17; Ariodante HWV 33; Hercules HWV 60
G. F. HANDEL Giulio Cesare, Ariodante, Hercules
8. Juni 2015

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