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Klangmagier – Die glühenden Orchesteraufnahmen von Leopold Stokowski

Leopold Stokowski
© Decca
18.01.2018

Er war schon zu Lebzeiten eine Legende. Sein musikalischer Eigensinn, seine überwältigende Bühnenpräsenz, seine witzige Erscheinung in dem Disneyklassiker “Fantasia” (1940) sowie nicht zuletzt seine sagenumwobene Affäre mit Greta Garbo fügten sich bereits früh zu dem reizvollen Bild einer lebenshungrigen Künstlerpersönlichkeit, die nichts ausließ.   

Erotomane und Klangmagier: Leopold Stokowski (1882–1977)

Leopold Stokowski wusste, was er wollte, und er besaß Durchsetzungskraft. Wenn er von einer Sache überzeugt war, dann hielt er an ihr fest. Dabei war er alles andere als lern- oder beratungsresistent. Stokowski, der als Leiter des Cincinnati Symphony Orchestra schon im Alter von 17 Jahren internationalen Ruhm erlangte und sich zunächst vornehmlich um zeitgenössische Musik kümmerte, perfektionierte sein Können unentwegt. Lernen hörte für ihn nie auf.

Es war keine lästige Pflicht, sondern Lust, künstlerisches Elixier. So wie er sich dem Eros mit ganzer Kraft hingab, so leidenschaftlich vervollkommnete er auch seine Fähigkeiten als Dirigent. Sein Ideal: ein ausgewogener, hochdifferenzierter Orchesterklang, dessen Feinheiten nicht auf Kosten der Fülle gehen, sondern einen sinnlich vibrierenden Tons beibehalten. Eine Quadratur des Kreises, eine Unmöglichkeit, die nur ein Genie wie Leopold Stokowski zu vollbringen vermochte.  

Deccas neue Aufnahmetechnik: Der Phase 4-Sound

Dabei profitierte er enorm von den jüngeren Errungenschaften auf dem Gebiet der Aufnahmetechnik. Stokowski verfolgte die Entwicklung des Decca-Sounds mit heißer Anteilnahme. Er tauschte sich mit den Ingenieuren des unermüdlich forschenden Konzerns aus, inspirierte sie zu Experimenten und war voller Dankbarkeit, als mit dem Phase 4-Sound eine klangliche Perfektion erreicht war, die bis heute den audiophilen Musikliebhaber in Verzückung versetzt.   

Wenn Glenn Gould bemerkte, “dass aus irgendeinem geheimnisvollen Grund seine Schallplatten besser klingen als die der meisten seiner Kollegen”, dann ahnen wir, dass ein Teil dieser unfassbaren Qualität dem legendären Decca-Sound zu verdanken ist. Mit dem differenzierten, beweglichen und zugleich volltönenden Phase 4-Stereosound war jedenfalls das ideale aufnahmetechnische Ergänzungsstück zu Stokowskis ebenso dynamischer wie großzügiger Klangkultur gefunden.   

Überwältigendes Hör-Erlebnis: Grandiose Edition

“Phase 4 Stereo”, zeigte er sich nach der Aufnahme von Rimski-Korsakows “Scheherazade” überwältigt, “hält diese mitreißende Musik in höchster musikalischer und technischer Qualität fest.” Dieses Urteil bestätigt die soeben erschienene Ausgabe sämtlicher Decca/Phase 4-Aufnahmen von Leopold Stokowski aufs Nachdrücklichste. Das Hör-Erlebnis ist überwältigend!

Und das erlesene Repertoire der limitierten Edition macht sie zu einem unbedingten Bestandteil eines jeden gut sortierten Klassik-Regals. “Leopold Stokowski – Complete Decca Recordings” umfasst 23 CDs. Den Schwerpunkt des Repertoires bilden romantische und moderne Orchesterwerke, von Beethoven, Schubert, Tschaikowsky und Wagner bis hin zu Debussy, Scriabin, Messiaen und Charles Ives.

Selbstredend dürfen die ergreifenden Bach-Transkriptionen des Jahrhundertdirigenten nicht fehlen, darunter die unvergessene Orchesterversion der Toccata und Fuge in d-Moll (BWV 565). Auf einer Bonus-CD mit persönlichen Erinnerungen ist schließlich Stokowskis Stimme zu vernehmen. Großartig! Die CD-Hüllen mit dem Coverdesign der Ersterscheinungen und das unterhaltsame Booklet runden die Ausgabe gelungen ab.   

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