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Musikalische Hochspannung – Gesammelte Aufnahmen von James Levine

James Levine
© Arthur Umboh / DG
27.05.2015

James Levine ist ein unzerstörbarer Optimist. Er schätzt die Kunst über alles und für einen solchen Mann gibt es kein Leben jenseits der Musik. Selbst die schweren Krankheiten, die ihn in den letzten Jahren heimgesucht haben, konnten ihn nicht niederstrecken.

Unverdrossener Kämpfer

Levine trotzte dem Schicksal. Er machte weiter. Noch vom Rollstuhl aus dirigierte er sein geliebtes MET-Orchester. Sein Comeback im Jahre 2013 war “triumphal” (New York Times). Das Publikum jubelte ihm zu und machte unmissverständlich klar, dass es ihn braucht. Wie sehr er das genossen hat! Man konnte ihm förmlich ansehen, dass er den Sinn seines Lebens wiedergefunden hatte.

Nach einer schweren Nierentransplantation und zahlreichen Rückenoperationen war die Rückkehr an den Pult nicht vorherzusehen. Doch für James Levine war sie eine Notwendigkeit. Er hat stets seine ganze Energie in die Musik gelegt und darauf konnte und wollte er nicht verzichten. Wer bislang nicht das Privileg hatte, diesen großen Meister live zu erleben, der kann jetzt allerdings auf seine großartigen Aufnahmen zurückgreifen, in denen die unbändige Kraft seines musikalischen Ausdrucks nicht minder heftig zur Geltung kommt.

Tiefe Einblicke

Mit “The Art of James Levine” steht den Liebhabern großer Orchestermusik eine umfangreiche Edition zur Verfügung, die einen tiefen Einblick in das Schaffen des 1943 in Cincinnati/Ohio geborenen Ausnahmedirigenten gewährt. Die Ausgabe umspannt einen Zeitraum von 14 Jahren und wenn man überschaut, was er in diesen Jahren alles aufgenommen hat, dann kann man nur staunen.

Die Sammlung enthält 23 CDs. Alle Aufnahmen stammen aus den Jahren 1982–1995. Es muss wie ein Rausch gewesen sein, dieses Gefühl, auf allerhöchstem Niveau so überaus ertragreich ernten zu können. Levine hatte es sich aber auch verdient. Er hatte sich in jahrzehntelanger Detailarbeit ein ganzes Spektrum orchestraler Literatur angeeignet. Als er mit den Wiener Philharmonikern MozartsKleine Nachtmusik” und die “Serenade in D-Dur” (“Posthorn”) aufnimmt, ist er 39 Jahre alt.

Zenit des Schaffens

Diese älteste Aufnahme der Edition zeigt ihn am Scheideweg. Der Sturm und Drang seiner jungen Jahre neigt sich dem Ende. Seine künstlerische Reife erhält letzte Schliffe. Wilder Drang und besonnene Musikalität pendeln sich ein. James Levine kann aus dem Vollen schöpfen und die Aufnahmen aus den Jahren 1982–1995 begleiten diesen Gang eines Künstlers, der dem Höhepunkt seines Könnens entgegenstrebt. Mit den Wiener Philharmonikern nimmt er in jenen Jahren BeethovensMissa solemnis” (CDs 1–2, Leipziger und Schwedischer Rundfunkchor) und alle vier Sinfonien von Johannes Brahms auf (CDs 8–10).

Der Klang des Orchesters ist wuchtig und zugleich überaus fein abgestimmt unter seinen Dirigaten. Von großer Leidenschaft und Zuversicht zeugen die Aufnahmen mit dem Orchester der Metropolitan Opera. Die Frucht: Beethovens “Eroica” und SchubertsUnvollendete” (CD 3), MussorgskysBilder einer Ausstellung” in der Orchesterfassung von Maurice Ravel, StrawinskysLe sacre du printemps” (CD 18) und “Don Quixote” sowie “Tod und Verklärung” von Richard Strauss (CD 23).

Aus drei Jahrhunderten

Viel Raum nehmen die Aufnahmen mit den Berliner Philharmonikern ein, die vor allem durch ihre klangliche Raffinesse, Modernität und Experimentierfreude bestechen. Mit dem berühmten Orchester von der Spree hat Levine Werke der Klassik, der Romantik und der frühen Moderne eingespielt. Das Spektrum an Komponisten ist breit: Haydn (CDs 13–14), Berlioz (CDs 5–7), Schumann (CD 21), Saint-Saëns und Dukas (CD 11), Mahler (CD 16), Sibelius (CD 22), Alban Berg, Schönberg und Webern (CD 4).

Farbreich und sinnlich sind die Aufnahmen von Dvořáks Sinfonien Nr. 8 und Nr. 9 (“Aus der Neuen Welt”) mit der Staatskapelle Dresden. Die Aufnahmen mit dem Chicago Symphony Orchestra wiederum pulsieren heftig, als da wären: HolstsThe Planets” (CD 15, Chor des Chicago Symphony Orchestra), Prokofjews erste und fünfte Sinfonie (CD 19) sowie Schuberts Neunte (CD 20). Die Edition strahlt in viele Richtungen. Sie ist nicht nur ein Querschnitt durch das reiche Schaffen von James Levine, sondern bietet auch einen faszinierenden Einblick in meisterhafte Orchestermusik aus drei Jahrhunderten. 

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