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Virtuose Eleganz – Ödön Rácz spielt Kontrabasskonzerte

Ödön Rácz
© DG
06.04.2016

Der Kontrabass ist seine zweite Haut. Ödön Rácz ist mit dem Instrument groß geworden. Es war immer in seiner Nähe. 

Fulminante Karriere: Ödön Rácz

Rácz steht in einer langen Tradition. Seit vier Generationen praktiziert seine Familie das Kontrabassspiel. Sein Urgroßvater und Großvater spielten Kontrabass in Kapellen. Sein Vater tat Dienst in einem Orchester, und der 1981 in Budapest geborene Ödön Rácz trat in die Fußstapfen des Vaters. Bereits mit neun Jahren lernte er das Kontrabassspiel. Dabei machte er rasante Fortschritte und plagte sich kaum. Es funktionierte einfach. Das Spielen dieses Instruments war ihm in die Wiege gelegt. 

Parallel zu seinen schnell sich fortentwickelnden Fähigkeiten nimmt die Karriere an Tempo auf. Rácz studiert am Musikkonservatorium St. Stephan bei Gergely Járdanyi, einem Schüler seines großen Vorbilds Ludwig Streicher. 2001 geht er an die Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Dort reift sein Spiel in der Klasse von Alois Posch, einem weiteren großen Kontrabassisten. Es dauert jetzt nurmehr wenige Jahre, und dem jungen Ausnahmemusiker ist nichts mehr beizubringen.

Persönliche Handschrift: Sanfte Eleganz

In seinen frühen 20ern beherrscht er den Kontrabass nach allen Regeln der Kunst. Bereits 2004 wird er Mitglied des Orchesters der Wiener Staatsoper, und 2009 reüssiert er als Solobassist bei den Wiener Philharmonikern und dem Wiener Staatsopernorchester. Damit tritt er die Nachfolge seines hochverehrten Lehrers Alois Posch an. Er ist nun angekommen. Er ist da, wo er hinwollte. Jetzt kann er sich ganz auf die stilistische Verfeinerung seiner Spielkunst konzentrieren.

Das macht er auch. Sein Spiel gewinnt in den Folgejahren an Kontur. Es entfaltet eine eigenwillige Leichtigkeit und sanfte Eleganz. Damit legt Rácz überraschende Stimmungsschichten des Kontrabasses frei. Er bringt die poetische Seite des Instruments zum Leuchten. Die sich immer deutlicher abzeichnende, persönliche Handschrift von Ödön Rácz ist auch auf seinem neuen Album zu spüren. “Ödön Rácz – Kontrabasskonzerte” enthält drei Schlüsselwerke der Bassliteratur.

Kontrabass-Klassiker: Unwahrscheinliche Poesie

Der Ungar spielt Konzerte, die als Höhepunkte der klassischen und romantischen Kontrabasskunst gelten dürfen. Begleitet wird er dabei vom Franz Lizst Chamber Orchestra aus Budapest, das er selbst dirigiert. Das Album startet mit dem Kontrabasskonzert in D-Dur des böhmischen Meisterkomponisten Johann Baptist Vanhal (1739–1813). Das Konzert erinnert mit seinem festlichen Ton und seiner schlüssigen Architektur an Joseph Haydn. Rácz spielt es mit tänzerischer Lockerheit und freudvollem Temperament. Bei dem Kontrabasskonzert in E-Dur von Carl Ditters von Dittersdorf (1739–1799) erweist sich Rácz als brillanter Virtuose. 

Mit äußerstem Geschick durchdringt er die komplexe Kontrapunktik dieses Werkes und bringt dabei überaus schöne Harmonien zum Vorschein. Das Spiel von Ödön Rácz ist bis hierhin freimütig, unverschnörkelt und unakademisch. Es bringt die widerborstige Klangkomponente des Kontrabasses genauso zur Geltung wie dessen weiche Seite. Mit dem Konzert in b-Moll von Giovanni Bottesini (1821–1889) zieht Rácz dann einen weiteren Trumpf. Jetzt führt er dem Hörer den Kontrabass als ein Instrument vor, das sanft fließen kann und elegische Melodien zum Klingen bringt.

Rácz offenbart dabei poetische Zartheiten des Kontrabasses, die für das Instrument ungewöhnlich sind. Zusammen mit den festlichen und zur Spielfreude animierenden Kompositionen von Vanhal und Dittersdorf entsteht so ein stimmungsreiches Album, das nicht nur für eingefleischte Kontrabass-Liebhaber interessant sein dürfte. Auch Kontrabass-Einsteiger, die sich für klassisches und romantisches Repertoire interessieren, werden an dem Album ihre Freude haben.

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