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Martha, My Dear - Die persönliche Auswahl von Mischa Maisky

Martha Argerich und Mischa Maisky © Stefanie Argerich / DG
© Stefanie Argerich / DG
18.05.2011

Mischa Maisky und Martha Argerich spielten zum ersten Mal 1978 zusammen. Auf dem Programm standen Sonaten von Chopin, Debussy und Brahms, ein Debüt auch für die Pianistin, die zuvor noch nie im Duo mit Cello gearbeitet hatte. Für eine Japan-Tournee nahmen die beiden eine Sonate von César Franck zum Repertoire, was wiederum in die erste gemeinsame Aufnahme mündete. Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, die Mischa Maisky seine musikalische Partnerin auf umfassende künstlerische Weise hat kennenlernen lassen. „Die großen Interpreten passen in keine Schublade“, meint der Cellist, der selbst zur Weltspitze seiner Zunft gehört, im Booklet von „My Dearest Martha“, das er aus Anlass des 70.Geburtstags der Pianistin zusammengestellt hat. „Martha beispielsweise wird so häufig als romantisch und intuitiv beschrieben. Aber das ist nur die eine Hälfte der Wahrheit. Sie ist absolut intellektuell in ihrer Annäherung an Musik, und ich kenne nur wenige Interpreten, die eine Partitur so gut und so detailliert kennen“.

Diese Mischung aus Perfektion und Verantwortung der Interpretation eines Werkes gegenüber mag zwar dazu führen, dass Martha Argerich sich zuweilen kurzfristig zurückzieht, wenn sie der Meinung ist, nicht das Optimum der Umsetzung zu erreichen. Es bedeutet auf der anderen Seite aber auch, dass alles, was sie spielt und für die Nachwelt festhält, sich auf nahezu konkurrenzlos hohem Niveau der Darstellung bewegt. Für Mischa Maisky war es daher eine Herausforderung, für „My Dearest Martha“ einen ebenso persönlichen wie repräsentativen Querschnitt zu finden, der sowohl seine eigenen Erfahrungen in den Jahren an der Seite der Pianistin als auch einem größeren Zusammenhang ihrer Kunst gerecht wird: „Alles, was sie spielt und aufnimmt, ist großartig genug, um ausgewählt zu werden. Das heißt, es ist eine sehr schwierige Entscheidung, die man im Grund nicht treffen kann, aber treffen muss“.

Maisky wählte interpretatorisch den Zeitraum von 1967 bis 2001 und musikhistorisch das Spektrum von Johann Sebastian Bach bis Sergej Rachmaninoff. Auf der einen Seite stehen Monumente pianistischer Opulenz wie die Sätze aus den Klavierkonzerten von Peter Tschaikowsky und Franz Liszt, auf der anderen fragile Momente wie etwa aus den „Kinderszenen“ von Robert Schumann oder ein Prélude von Frédéric Chopin. Manche Aufnahmen bringen Argerich mit Maiskys Lehrer Mstislav Rostropovich zusammen, andere entstammen der eigenen Zusammenarbeit wie etwa der vierte Satz aus Francks „Cellosonate A-Dur“. Große Kollegen wie der Geiger Gidon Kremer und der Pianist Nelson Freire stoßen zum Team, Spitzenorchester wie die Berliner Philharmoniker und Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Chailly und Giuseppe Sinopoli stehen der Pianistin zur Seite. So ist „My Dearest Martha“ zum einen eine sehr persönliche und kompetente Auswahl großartiger Aufnahmen aus der Perspektive eines Verehrers von Argerichs Kunst, darüber hinaus aber auch ein umfassender, packender Einstieg in die Gestaltungswelt einer Interpretin, die bis heute Ihresgleichen sucht.

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