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Herbert von Karajan
Herbert von Karajan

Herbert von Karajan und Deutsche Grammophon - Früchte der ersten Dekade

Karajan 1960s
22.05.2015

Mit der Einspielung der geschichtsträchtigen Katalognummer 138025 SLPM nahmen Herbert von Karajan und die Deutsche Grammophon im Jahr 1959 ihre 1938 vorerst nur befristet vertraglich fixierte Zusammenarbeit wieder auf. Diesmal sollte es eine Verbindung auf Dauer werden, die vier Dekaden bis zum Tod des Dirigenten im Jahr 1989 währte. Gemeinsam schrieben die Plattenfirma und der Jahrhundertkünstler Musikgeschichte. Bis heute nennen Klassikliebhaber in aller Welt die Namen des Gelblabels und Karajans in einem Atemzug. Und eine Vielzahl der Alben mit den von der gelben Kartusche und schneidigen Portraitfotos des charismatischen Dirigenten geschmückten Hüllen besitzt für sie Ikonenstatus.

Grenzenloser Ruhm

Herbert von Karajan erarbeitete sich nach Kriegsende ein für Dirigenten bis dato unvorstellbares Maß an internationaler Berühmtheit, das dem Ruhm von Hollywoodstars, Weltklasseathleten und Staatsmännern in nichts nachstand. Nicht von ungefähr verlieh ihm die zeitgenössische Presse den Beinamen “Generalmusikdirektor von Europa”: 1955 hatte er die Nachfolge Wilhelm Furtwänglers als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker angetreten und seit 1956 bekleidete Karajan diesen Posten gar “auf Lebenszeit”. Seit 1957 mehrte er als künstlerischer Leiter in ganz entscheidendem Maße den Weltruhm der Wiener Staatsoper, und die im Verlauf des zurückliegenden Jahrzehnts unter der technischen Leitung des Produzenten Walter Legge realisierten Aufnahmen mit dem Londoner Philharmonia Orchestra sicherten der Arbeit des Dirigenten weltweite Verbreitung und ihm grenzenlose Anerkennung.

Symbolträchtiger Auftakt der Zusammenarbeit

Der vor Selbstbewusstsein – Machthunger nannten es die ihm weniger freundlich gesonnenen Beobachter – strotzende Karajan, so Musikkritiker James Leonard, hätte für seine Rückkehr zur führenden deutschen Plattenfirma kaum ein symbolträchtigeres Werk wählen können als das mit der Gravur 138025 SLPM in Stereo auf Langspielplatte gepresste “Heldenleben” von Richard Strauss. “Karajan interpretiert das Werk als ein mithilfe von Klängen gemaltes Porträt des Künstlers als Welteroberer”, so Leonard. Der Dirigent habe sich vermutlich selbst als einen Wiedergänger des Helden der Tondichtung inszenieren wollen. So wie Richard Strauss diesen in seinem als autobiographisch erachteten Werk einst nach eigenem Vorbild geschaffen haben soll – auf einem Höhepunkt seiner künstlerischen Laufbahn.

Limitierte Edition fokussiert die 60er Jahre

Die historische Aufnahme von Richard Strauss’ “Ein Heldenleben” eröffnet die 82 CDs umfassende Luxus-Edition “Karajan 1960s”, mit der Deutsche Grammophon anhand der Abfolge der Katalognummern die erste Dekade ihrer legendären Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan nachzeichnet. Die Box vermittelt einen faszinierenden Einblick in die Ära der sich gemäß der Vision ihres perfektionistischen Chefdirigenten vollziehenden Transformation des Orchesterklangs der Berliner Philharmoniker und der von ihm zunehmend aktiv mitgestalteten Produktionsabläufe im Tonstudio. Dabei setzt “Karajan 1960s” ausschließlich auf die originalen LP-Versionen der ausgewählten Aufnahmen.

Die Box enthält den Epoche machenden, seinerzeit in einer 8 LPs beinhaltenden Kassette veröffentlichten Beethovenzyklus aus den Jahren 1961/62, Strawinskys “Frühlingsopfer”, die Brahms-Symphonien, Bachs Brandenburgische Konzerte, Tondichtungen von Richard Strauss, Orchesterwerke von Sibelius, Debussy und Ravel ebenso wie Meisterwerke des 20. Jahrhunderts und Konzertaufnahmen mit Sviatoslav Richter, Mstislav Rostropovich und Geza Anda. Hinzu kommen seltener gespielte Werke wie Rossinis Streichersonaten oder die Hornkonzerte Mozarts.

Das aufwändig gestaltete Begleitbuch mit über 200 Seiten beinhaltet exklusive Texte von Karajan-Diskograph Jürg Stenzl und dem Journalisten und Zeitzeugen Klaus Geitel sowie ein Interview mit dem ehemaligen Konzertmeister der Berliner Philharmoniker Thomas Brandis. Fünf Faksimiles von Aufnahmeprotokollen geben zudem faszinierende Einblicke in die Abläufe einiger der bedeutendsten hier dokumentierten Einspielungen.

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