ASKING FOR FLOWERS

“Es war noch nie meine Stärke, meine Worte sorgfältig zu wählen”, singt die Sängerin und Songschmiedin Kathleen Edwards in ihrem deftig betitelten Song “Sure As Shit”.  Und beweist in diesem Lied sowie in den restlichen zehn Stücken, die sie für ihr drittes Album “Asking For Flowers” schrieb, dass sie bei ihren Texten zwar gerne zu wenig weiblichem Sarkasmus und zur Selbstironie neigt, aber die Wahl der Worte kaum sorgfältiger und treffender sein könnte. Die 29jährige, der Kritiker die Energie eines Tom Petty bescheinigen, wird der alternativen Country-Rock-Szene zugerechnet. Und während viele ihrer Genrekolleginnen mit vor Stereotypen nur so strotzenden Liebesliedern reüssieren, gewinnt Edwards nicht nur durch die Schärfe ihrer Texte ein eigenständiges Profil. Auch musikalisch ist die Kanadierin wesentlich reifer als der Großteil der Konkurrenz. Agil bewegt sie sich im Grenzbereich von alternativem Country-Rock, Folk und Popmusik. Geschickt schmuggelt sie immer wieder auch Elemente des Blues und Jazz in ihre Songs hinein. Kein Wunder also, dass sich Größen wie Keyboarder Benmont Tench, Gitarrist Greg Leisz, Bassist Bob Glaub und Schlagzeuger Don Heffington dazu bereit erklärten, ihre Begleitband zu bilden. Als Gäste treten auf dem ganz und gar nicht blümeranten Album “Asking For Flowers” außerdem noch Bassist Sebastian Steinberg (Ex-Soul Coughing) und Kathleens Gitarre spielender Ehemann Colin Cripps in Erscheinung.