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Jonathan Tetelman
Jonathan Tetelman

Biografie

Stimme und Charisma, so heißt das einhellige begeisterte Urteil der Kritik, wenn es um Jonathan Tetelman geht. »Ein Star schlechthin«, schreibt die New York Times über ihn. Der chilenisch-amerikanische Tenor steht auf den Bühnen renommierter Häuser mit weltbekannten Orchestern und zeigt sein Können in »dunkel gefärbtem Tenortimbre« (SZ) und mit »balsamischem Schwung« (Der Tagesspiegel), während das Publikum gefesselt lauscht.

Im Oktober 2021 unterzeichnete Jonathan Tetelman einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon und begann sogleich mit dem Orquesta Filarmónica de Gran Canaria und dessen Chefdirigenten Karel Mark Chichon mit den Aufnahmen für sein erstes DG-Album. Arias, das im August 2022 erschien, bot Arien von Verdi und des Verismo, eine Auswahl aus dem lyrischen französischen Repertoire und Duette mit der litauischen Sopranistin Vida Miknevičiûtė. Die begeisterten Rezensionen brachte Gramophone auf den Punkt: »Dies ist eine fantastische Debüt-Aufnahme … Tetelman trifft es genau.«

Sein zweites Album ist ein Tribut an Puccini und erscheint rechtzeitig zum Gedenken an den 100. Todestag des Komponisten 2024. The Great Puccini enthält sowohl bekannte als auch weniger vertraute Nummern aus neun Opern, darunter La bohème, La fanciulla del West, Manon Lescaut, Tosca und Turandot. Die Aufnahme entstand in Prag mit dem PKF – Prague Philharmonia und Carlo Rizzi, zu Gast sind erneut Vida Miknevičiûtė sowie die Sopranistin Federica Lombardi. The Great Puccini kommt am 29. September 2023 heraus.

Zu den Höhepunkten von Tetelmans vergangenen Spielzeiten zählen sein Debüt am Royal Opera House, Covent Garden als Alfredo in La traviata, gefolgt von Auftritten als Rodolfo in La bohème; Paolo in Zandonais Francesca da Rimini bei seiner ersten Darbietung an der Deutschen Oper Berlin; ein Haus- und Rollendebüt als Verdis Stiffelio an der Opéra national du Rhin; Cavaradossi in Tosca bei seinem ersten Auftritt am Theater an der Wien; sowie Debüts als Loris Ipanow in der Bühnenproduktion von Giordanos Fedora an der Oper Frankfurt und – an der Seite von Plácido Domingo – als Jacopo Foscari in der Neuinszenierung von Verdis I due Foscari beim Maggio Musicale Fiorentino.

Besonders herausragend in seiner Saison 2022/23 waren Verdis Requiem mit dem Houston Symphony Orchestra und Galakonzerte mit Angela Gheorghiu; seine Hausdebüts an der San Francisco Opera (Alfredo) und Houston Grand Opera (Cavaradossi); sowie sein Rollen- und Hausdebüt als Macduff in Macbeth bei den Salzburger Festspielen.

Zu Tetelmans kommenden Verpflichtungen gehören ein Galakonzert im Konzerthaus Berlin (30. November 2023); Madama Butterfly und Il trittico (Rollendebüt als Luigi) an der Deutschen Oper Berlin (September/Oktober); die Titelrolle in Robert Carsens Neuinszenierung von Werther am Festspielhaus Baden-Baden (November) und ein einmaliger Auftritt als Rodolfo in La bohème am Theater Dortmund (Dezember). Am Beginn seines Jahres 2024 stehen Neujahrskonzerte mit dem Gulbenkian Orchestra in Lissabon und dem Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra in Istanbul (Januar), bevor er sein Rollen- und Hausdebüt an der New Yorker Metropolitan Opera als Ruggero in La rondine gibt (März/April), gefolgt von weiteren Auftritten als Pinkerton (April/Mai).

Jonathan Tetelman kam 1988 im chilenischen Castro zur Welt. Er wurde im Alter von sieben Monaten adoptiert und wuchs bei seinen amerikanischen Eltern in Princeton in New Jersey auf. Einer der Musiklehrer dort wurde auf die stimmliche Begabung des jungen Jonathan aufmerksam und so erhielt er ersten Unterricht an der American Boychoir School in Princeton. Seinen Bachelor-Abschluss als Bariton machte Tetelman an der Manhattan School of Music. Anschließend setzte er sein Studium an der Mannes School of Music fort, wo er sukzessive ins Tenorfach wechselte; diese Entwicklung schloss er später bei seinem Lehrer Mark Schnaible ab, der ihm bis heute ein Mentor ist.

Während Tetelman abwartete, wie es mit der Entwicklung seiner Stimme weitergehen würde, verdiente er seinen Lebensunterhalt als DJ in einem Club in Manhattan. »Das war meine Quarterlife-Crisis«, sagt er humorvoll im Rückblick. Als der Job seinen Reiz verlor, beschloss er, sich erneut voll und ganz auf den Gesang zu konzentrieren, eine Entscheidung, die schließlich zu Wettbewerbserfolgen führte – darunter ein Platz im Finale der Mildred Miller International Voice Competition (2016) und der erste Preis bei der New York Lyric Opera Theatre Competition (2017). Professionelle Engagements als Sänger folgten. Befragt, wie er das alles bewerkstelligt habe, antwortet Tetelman: »Ich habe mich praktisch sechs Monate lang eingeschlossen. Allerdings habe ich auch als Kellner gearbeitet, um mir, unterstützt von meiner Familie, mehrere Unterrichtsstunden pro Woche leisten zu können. Ich hörte mir alte Aufnahmen an und studierte YouTube-Clips von großen Interpreten. Zudem perfektionierte ich meine Technik und meine Stimmbeherrschung, bis sie saß, wobei ich mir auch aneignete, wie ich meine Stimme schützen kann. Irgendwann war ich am Ziel und in der Lage, meiner Leidenschaft nachzugehen.«

September 2023

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