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Julius Asal: Scriabin – Scarlatti

Asal_Scriabin
01.03.2024

Wie sich ergänzende Charaktere erscheinen Alexander Skrjabin (1872–1915) und Domenico Scarlatti (1685–1757) im Spiel von Julius Asal. Am 3. Mai 2024 stellt der deutsche Pianist seine erste Veröffentlichung bei Deutsche Grammophon vor: Scriabin – Scarlatti heißt sie und bringt Musik zweier Komponisten zu Gehör, die nur selten in einem Atemzug genannt werden. Der eine ein Russe, der von der Mystik und ihrem Ausdruck in der Kunst begeistert ist, der andere ein Neapolitaner, berühmt für die Lebendigkeit und Raffinesse seiner 555 Klaviersonaten. Grenzen zwischen Werken, Epochen und Weltanschauungen lösen sich auf in Asals traumgleicher Interpretation. »In einem Traum ist alles möglich«, sagt der 27-jährige Musiker, den ein großes Talent für innovative Programmgestaltung auszeichnet. »Auch scheinbar heterogene Stoffe verschiedener Zeiten und unterschiedlicher Dichte können sich verbinden und eine Substanz formen, die es zuvor so noch nicht gegeben hat. So habe ich mich gefühlt, als ich die Musik von Skrjabin und Scarlatti aufgenommen habe.«

Scriabin – Scarlatti verschränkt Skrjabins Klaviersonate Nr. 1 in f-Moll, op. 6, dessen frühe Präludien und eine seiner Etüden aus op. 8 mit sechs Sonaten von Scarlatti, darunter die melancholische Klaviersonate in f-Moll, K 466, und die sehnsüchtige Klaviersonate in B-Dur, K 544. »Ich wollte, dass das Album einer tiefen psychologischen Erfahrung gleicht«, sagt Asal. »Sie sollte unerwartete Wendungen nehmen und den Hörer mit jedem Ton fesseln.«

Und er ergänzt: »Es war durchaus schwierig, eine Auswahl aus allen Scarlatti-Sonaten zu treffen. Aber natürlich lässt sich nicht alles einspielen. Ich wollte alle Wiederholungen aufnehmen und sie beim zweiten Mal anders klingen lassen. ›Ich liebe dich‹ sagt man schließlich nie zweimal auf dieselbe Weise.«

Asal nutzt die Passage mit der Vortragsbezeichnung Quasi niente aus dem letzten Satz (Funèbre) von Skrjabins Klaviersonate als Strukturelement in seinem Programm. Sie eröffnet und beschließt das Album: »Der Gedanke, das Quasi niente voranzustellen, entsprang zum Teil dem Wunsch, ein Déjà-vu zu erzeugen, sobald die Sonate gespielt wird«, erklärt Asal. Als Prolog löst es sich harmonisch in Scarlattis K 466 auf; als Epilog schließt es den Kreis, bekommt aber »eine gänzlich andere Bedeutung«.

Eigens für die Aufnahme schuf Asal auch zwei improvisatorische Transitions als verbindende Elemente des Albums. Durch sie erscheinen die Komponisten als Reisende durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. »Vielleicht empfindet man beim Hören die Symmetrie zwischen dem Realen und dem Imaginären und spürt, wie die originalen Kompositionen durch die Kopplung und meine beiden Transitions über die Vorstellungskraft zusammengebracht werden.«

Die Einspielungen machte Asal an zwei verschiedenen Steinway-Flügeln. Darüber hinaus entschied er sich, Stücke beider Komponisten auch auf einem Klavier aufzunehmen. Das Instrument »stammt noch aus DDR-Zeiten und war schwer zu spielen«, sagt er. Und doch erlaubte es Asal eine neue Perspektive auf die Musik, weitere unerwartete Facetten ließen sich entdecken.

Einige dieser Aufnahmen gehören zu den Titeln, die Deutsche Grammophon vorab digital veröffentlicht. Eine Doppel-Single mit Skrjabins Prélude op. 11 Nr. 20 und Scarlattis K 466 (hier auf Klavier gespielt) erscheint am 16. Februar. Der ebenfalls auf einem Klavier gespielte Prolog des Albums (das Quasi niente aus Skrjabins Klaviersonate) folgt am 1. März; Skrjabins Prélude B-Dur op. 16 Nr. 1 (auf Klavier) und Scarlattis Klaviersonate in h-Moll K 87 am 29. März; schließlich Asals Transition II zusammen mit Skrjabins Prélude es-Moll op. 11 Nr. 14 am 12. April.

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