Mahan Esfahani ist ein Enthusiast. Wenn er einmal Feuer gefangen hat, dann folgt er seiner Leidenschaft und lässt sich durch nichts von ihr abhalten.
Das war schon in seiner Kindheit so. Der kleine Mahan lebte in seiner eigenen Welt und verteidigte sie ebenso duldsam wie entschieden. Als der Junge einmal in einem Musikbuch blätterte, stieß er auf ein Bildnis Johann Sebastian Bachs. Der Meister war darauf an einem Cembalo zu sehen, und Mahans Vater bemerkte, das Cembalo sei ein totes Instrument. Mahan konnte das nicht glauben, und er trat den Gegenbeweis an. Er sah etwas in dem Bild, das andere nicht sahen. Er sah, dass es lebte.
Gegen alle Widerstände studierte der musikalisch hochbegabte Iraner Cembalo und wurde in der Folge zu einem der größten Cembalisten der Gegenwart. Mahan Esfahani entlockt dem Instrument hinreißend schöne Klänge. Er hat viele moderne Werke aufgenommen und das breite Ausdrucksspektrum des Cembalos immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Darin ähnelt er dem großen Bach, den Esfahani als einen aufgeschlossenen, neugierigen und zutiefst lebendigen Künstler begreift.
Mit den Goldberg-Variationen wagt sich Esfahani jetzt an ein Kultwerk des Eisenacher Altmeisters. Die Komposition brachte es im 20. Jahrhundert vor allem durch die legendären Aufnahmen Glenn Goulds zu einiger Berühmtheit. Esfahanis Album wird deshalb schon mit Spannung erwartet, und ab jetzt läuft der Countdown. Vorbestellungsstart ist am 22. Juli 2016. Dann kann bereits die berühmte Aria da capo der Goldberg-Variationen als Vorabtrack heruntergeladen werden. Am 26. August 2016 erscheint das Album.