Erkunden Sie die DG-Welt:
Label & Releases
STAGE+
DG120
DG120

"The Shellac Project" – Ein Komponist am Pult, extreme Höhen und ein vergessener Tenor

The Shellac Project
© DG
29.08.2018

Anlässlich ihres 120. Geburtstags hat sich Deutsche Grammophon in ihrem Archiv auf die Suche nach legendären Schellackaufnahmen begeben. Gemeinsam mit Google Arts & Culture ist es im Rahmen des Schellackprojekts gelungen, die Schätze aus Metall durch einen aufwendigen Wiederherstellungsprozess zu digitalisieren. Seit dem 3. August steht die erste, aus 75 Titeln bestehende Auflage auf allen DG Kanälen sowie den Partner-Plattformen YouTube Music, Google Play Music, Spotify, Apple Music und Amazon zum digitalen Hörvergnügen zur Verfügung. Bereits Anfang September werden weitere Einspielungen folgen.

Pietro Mascagni – Ein dirigierender Komponist

In der ersten Folge von “The Shellac Project” haben wir Ihnen den italienischen Komponisten Pietro Mascagni mit der Einspielung des Intermezzos seiner “Cavalleria Rusticana” in der Rolle des Dirigenten vorgestellt. Auch weitere Aufnahmen am Pult der Berliner Staatskapelle aus den Jahren 1927/28 zeigen Mascagni als Meister des Taktstocks. Darunter befinden sich vor allem Einspielungen seiner eigenen Kompositionen.

Als einer der wichtigsten Vertreter des Verismo schrieb der Italiener neben 16 Opern u.a. auch zahlreiche Lieder sowie Klaviermusik. An den einstigen Ruhm seines sizilianischen Melodramas “Cavalleria Rusticana” konnte er jedoch nie anknüpfen. Die Opern “L’amico Fritz”, “Iris” und “Le Maschere” kommen heute nur sehr selten zur Aufführung; digital sind hieraus nun das “Intermezzo”, ein Auszug aus “Inno al sole” bzw. der erste Teil der Ouvertüre unter dem Dirigat Mascagnis zu erleben. Hinzu kommt die Aufnahme seiner “Visione lirica”. Doch auch bei Werken anderer Komponisten kommt Mascagnis Talent als Dirigent zum Ausdruck: 1927 leitete er die Staatskapelle Berlin mit der Ballettmusik aus Verdis “Aida”.

“Die deutsche Nachtigall” Erna Sack

Erna Sack ging als eine der bedeutendsten deutschen Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts in die Musikgeschichte ein. Die Koloratursopranistin war im Laufe ihrer Karriere u.a. auf den Opernbühnen in Berlin, Mailand, Wien, Paris, London und München zu Gast und konnte auch als Schauspielerin Fuß fassen: 1936 war Sack in “Blumen aus Nizza” zu sehen und zu hören. Die Zuschauer wurden Zeuge davon, wie die Sängerin in “Ein Blumenstrauß aus Nizza” von Dénes von Buday auf unglaubliche Höhen kletterte und damit sogar Mozarts Königin der Nacht in den Schatten stellte. In der Operettenverfilmung “Nanon” stand Erna Sack neben Johannes Heesters, der auch mit einigen Aufnahmen im Schellack Projekt vertreten ist, vor der Kamera. 1936 interpretierte die Sopranistin “Estrellita (Mexikanisches Lied)” von Manuel María Ponce und Charles Amberg sowie Evaristo dell’Aquas “Villanelle” gemeinsam mit Mitgliedern der Staatskapelle Berlin unter Alois Melichar.

Eine Nacht in Venedig mit Walther Ludwig

Der 1902 geborene deutsche Opern- und Konzertsänger Walther Ludwig ist heute fast ganz in Vergessenheit geraten. Der einstige preußische Kammersänger hatte vor allem durch Auftritte in Mozart-Opern und als Evangelist in den Bach-Passionen Bekanntheit erlangt und gastierte im Laufe seiner Karriere an den Staatsopern in Wien, München, Hamburg und Stuttgart. Dank des Schellack Projekts erstrahlen nun Fundstücke mit Aufnahmen Walther Ludwigs im Licht des digitalen Zeitalters und der Tenor kann mit zwei Kunstliedern von Max Reger und einem Operettenlied von Johann Strauß (Sohn) neu entdeckt werden. Bei den Aufnahmen der Reger-Lieder “Kindes Gebet” (“Wenn die kleinen Kinder beten”) und “Herzenstausch” (“Du sagst, mein liebes Mütterlein”) im Jahr 1939 wurde Ludwig von Sebastian Peschko am Klavier begleitet. Mit der Einspielung des romantischen Gondellieds “Komm in die Gondel” aus Johann Strauss' (Sohn) Operette “Eine Nacht in Venedig” entführt Walther Ludwig gemeinsam mit der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Gerhard Steeger in die Stadt an der Lagune.

Der Begleitfilm veranschaulicht den Wiederherstellungs- und Digitalisierungsprozess der Schellackaufnahmen:

Mehr Informationen und weitere Inhalte finden Sie auf der Google Arts & Culture Plattform sowie auf der DG120-Website.

Pressestimmen zu DG120

Alle anzeigen
"The Shellac Project" – Ein spannendes Projekt erreicht seinen Höhepunkt
"The Shellac Project" – Ein spannendes Projekt erreicht seinen Höhepunkt
vor 4 Jahren
DG120
Folgen Sie der Deutschen Grammophon

Deutsche GrammophonKontaktImpressumNutzungsbedingungenDatenschutzNewsletterGewinnspiel Teilnahmebedingungen