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Überwältigende Stimmungslandschaften - "100 Große Symphonien"

100 Great Symphonies
24.04.2014

Sinfonien sind Wunderwerke der Kompositionskunst. Sie bilden einen eigenen Kosmos, der magische Anziehungskräfte auszulösen vermag. Dabei ist das Geheimnis dieser Schöpfungen nicht einfach zu lüften. Selbst ein romantischer Meister wie Johannes Brahms, der mit allen Wassern der musikalischen Technik gewaschen war, kapitulierte eine Zeitlang vor dem Komponieren von Sinfonien. Er zauderte angesichts der Größe Beethovens und brauchte eine lange Anlaufphase, um seine eigene Vorstellung der Sinfonie zu entwickeln. Bei allem technischen Geschick, bei allem Wissen, das sich im Laufe der Jahrhunderte in der Musik entwickelt hat – am Ende bleibt doch stets die Frage: Wie schafft es der Komponist nur, so viele unterschiedliche Instrumente, Melodien und Akkorde in einem einzigen Werk zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzufügen? Jeder unbefangene Hörer muss darüber ins Staunen geraten, und so ist es vielleicht kein Zufall, dass Sinfonien bis heute zu den beliebtesten Musikgenres überhaupt zählen. Sie sind ein Geheimnis.

Verwandelte Gefühle

Was das Publikum so sehr zu Sinfonien hinzieht, ist aber nicht allein die erstaunliche Organisationskunst des Komponisten. Es sind vor allem die klanggewordenen Gefühlswelten, die den Hörer so stark mitreißen. Sinfonien transportieren seelische Regungen. Sie verwandeln Gefühle in Klang. Emotionen wie Freude, Liebe, Trauer oder Schmerz gerinnen in diesen Werken zu einer Form, und das hat schon an sich etwas Tröstendes und Erbauliches.

Hinzu kommt, dass Sinfonien aufs Engste mit unserem modernen Leben verknüpft sind. In unserem Leben nimmt die Empfindung des Einzelnen einen hohen Rang ein, genau wie in der Sinfonie. Die sinfonische Musik richtet sich daher folgerichtig ans Publikum, und nicht, wie noch die traditionelle religiöse Kunst, zuerst gen Himmel. Deshalb ist es eine kongeniale Fortschreibung dieser modernen Wertschätzung des Hörers, wenn Deutsche Grammophon ihre limitierte Edition “100 Große Symphonien” in einem Voting des Publikums wurzeln lässt.   

Das Voting – Kern der Edition

Deutsche Grammophon legte dem Publikum eine einfache Frage vor: Welches ist Ihre Lieblingssinfonie? Bis zu zehn unterschiedliche Werke konnte der Teilnehmer ankreuzen. Dabei wurde ihm eine große Anzahl von Sinfonien aus nicht weniger als drei Jahrhunderten vorgelegt. 2.300 Leute antworteten und gaben schließlich 8.000 Stimmen ab. Die Top 50 aus dem Voting bildeten dann den Kernbestand der Edition.

Romantische Neigungen

Wie das Voting ergab, neigten die Hörer stark zu romantischen Komponisten, die überwältigende Stimmungslandschaften schufen: Beethoven, Brahms und Schumann hatten einen guten Stand bei den Wählern, und deshalb hat man von diesen Komponisten die kompletten Zyklen in die Edition mit aufgenommen. Aber auch spätromantische und bis ins 20. Jahrhundert hineinragende Komponisten erzielten ein gutes Ergebnis, vor allem Bruckner, Mahler und Schostakowitsch. Diese Komponisten sind alle mit mehreren Werken vertreten.

Erweitert wurde dieser publikumsorientierte Kernbestand chronologisch, auf der Grundlage des unschätzbaren Wissens der Deutschen Grammophon. Aber wenn man bedenkt, wie treffsicher das Publikum ins romantische Zentrum des sinfonischen Schaffens traf, dann ist ohnehin klar, dass die Ergänzungen den Hörer bereichern und seinen Geschmack nicht verfehlen werden.

Breit gestreute Ergänzungen

Mit Werken von Sammartini, Stamitz und von Dittersdorf sind auch frühe Sinfonien dabei. Carl Philipp Emanuel Bach, dieser große romantische Pionier, der sich den persönlichen Gefühlsausdruck als höchstes Ideal der Musik auf die Fahne schrieb, gehört auch in dieses Feld und ist mit seiner feinsinnigen Orchestersinfonie Nr. 1 vertreten. Dann folgen natürlich die Klassiker, Haydn und Mozart. Neben den hoch im Kurs stehenden Sinfonien von Beethoven und Brahms sind dann noch etliche andere faszinierende Romantiker wie Liszt, Berlioz und natürlich Tschaikowski vertreten. Bis es dann schließlich zu Bruckner und Mahler und weiter ins 20. Jahrhundert zu Schönberg, Bernstein, Arvo Pärt, Philip Glass u.a. geht. Unerwähnt bleiben darf dabei auch nicht, dass mit der vierten Sinfonie von Franz Schmidt und Samuel Barbers erster Sinfonie auch echte Raritäten zu finden sind.

Vielgestaltiger Ausdruck

Wie vielgestaltig bei aller prinzipiellen Gefühlsbetonung das Genre ist, das führt “100 Große Symphonien” dem Hörer in bislang einzigartiger Weise vor. Eindruckvoll ist zum Beispiel, wie auf Mahlers hoch pathetisch angelegte Sinfonien Schönbergs erste Kammersinfonie folgt, so als sei es jetzt erst einmal genug mit den großen Aufgeboten. Solche Wellenbewegungen kann man anhand dieser kompakten Edition sehr genau verfolgen, und der elegante, unkompliziert formulierte Booklet-Essay von Jeremy Nicholas leistet dem Interessierten eine wunderbare Hilfe, solche Wandlungen auch zu verstehen.

Dass bei der Deutschen Grammophon nur die bedeutendsten Interpreten, wie Herbert von Karajan und Leonard Bernstein oder von den jüngeren Dirigenten etwa Gustavo Dudamel oder Christian Thielemann, in Frage kommen, das versteht sich von selbst. Damit ist aber die Pointe dieser grandiosen Veröffentlichung endgültig klar: Der Hörer bekommt in einem einzigen Paket gebündelt das, was er schon kennt und liebt, und dazu wird er auch noch mit einer ganzen Reihe von Geschenken der Deutschen Grammophon bedacht. Insgesamt sind das dann über 60 Stunden sinfonische Musik auf dem allerhöchsten Niveau. Damit ist ein repräsentativer Teil dieser Musikform abgebildet und man kann über den Genuss hinaus auch noch eine ganze Menge lernen.

100 Great Symphonies
100 GREAT SYMPHONIES
28. Apr. 2014

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