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Was zu feiern: Pierre Boulez' “Lulu”

14.02.2001
Geburtstage sind schön. Pierre Boulez wird 75, da erscheint die berühmte Pariser “Lulu” von 1979 als CD in der “Originals”-Serie: zum günstigen “Originals”-Preis.
Als Rolf Liebermann Alban Bergs “Lulu” auf den Spielplan der Pariser Opéra Garnier setzte, wusste er natürlich, dass man sie entweder mit einem unvollständigen 3. Akt aufführen oder den 3. Akt in der von Friedrich Cerha orchestrierten Fassung spielen musste. Man entschied sich für Zweites: Pierre Boulez probte in Paris – und in Wien klärten die Gerichte, ob dem testamentarisch verhängten Aufführungsverbot der Berg-Witwe nachgegeben werden musste. Dann wäre die Premiere durch eine einstweilige Verfügung ins Wasser gefallen. Doch in zwei Gerichtsverfahren bekamen die Pariser Recht, und “Lulu” wurde mit allen 3 Akten aufgeführt – und ist in dieser Fassung jetzt wieder auf CD zu hören. Ähnlich herausragend sind die Einspielungen von David und Igor Oistrach aus den frühen 60er-Jahren: Beim Wiederhören schrieb “Scala” 1999 begeistert vom “perfektesten Zusammenspiel zweier Geiger, das die Schallplattengeschichte kennt”. Superlative begleiteten auch die dritte Aufnahme aus der neuen zehnteiligen “Originals”-Veröffentlichung: “Nichts, das ich bisher von ihr gehört habe, beeindruckte mich mehr”, äußerte sich “Gramophone”. Martha Argerich spielt drei berühmte Werke von Johann Sebastian Bach. Eine Rarität zum Bach-Jubiläum.
 
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Folge der Deutschen Grammophon