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Fest der Giganten - Mit "Conductors & Orchestras" präsentiert die Deutsche Grammophon eine spannende neue Serie

Karajan, Bernstein, Boulez, Abbado
© DG
20.04.2017

Leonard Bernstein und die Wiener Philharmoniker, Herbert von Karajan und die Berliner Philharmoniker, Claudio Abbado und das Chicago Symphony Orchestra, Pierre Boulez und das Cleveland Orchestra – diese Verbindungen stehen für legendäre musikalische Partnerschaften, die sowohl die künstlerischen Laufbahnen der Dirigenten als auch die klassische Musikwelt geprägt haben. Die Edition “Conductors & Orchestras” stellt die Beziehungen ausgewählter Dirigenten und Orchester musikalisch mit einer exquisiten Sammlung unvergesslicher Aufnahmen vor.

Bernstein in Wien

Auf acht CDs kann man Leonard Bernsteins schönste Aufnahmen am Pult der Wiener Philharmoniker erleben. Angefangen mit der klassischen, höfischen Eleganz und Anmut, die Joseph Haydn Ende des 18. Jahrhunderts in seine späten Sinfonien Nr. 88, 92 und 94 komponiert hat, über Mozarts Sinfonie Nr. 40, in der Leonard Bernstein die ganze Tragik und berührende Traurigkeit zum Leben erweckt, die in der Partitur steckt, strotzen die Wiener Philharmoniker in der Nr. 41, der “Jupiter-Sinfonie” hingegen vor herrlicher Lebenskraft. Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9 wird unter Bernsteins Dirigat zu einer emotionalen Seelenschau, Robert Schumanns Cellokonzert gerät im Zusammenspiel mit Mischa Maisky zu einem romantischen Fest für die Sinne. In den großen Sinfonien von Anton Bruckners, Gustav Mahler, Dmitri Schostakowitsch und Jean Sibelius bringt Leonard Bernstein die ganze Palette orchestraler Ausdruckskraft zum Klingen und hat in den Wiener Philharmonikern dabei einen kongenialen Partner gefunden.

Karajan in Berlin

Auf weiteren acht Alben kann man Herbert von Karajan ganz in seinem Element erleben. Als einer der bedeutendsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts wurde er 1955 der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker und hat das Orchester als exzellenten Klangkörper geprägt. Die Aufnahmen geben einen Überblick über die unzähligen, vielseitigen Mitschnitte, die in mehr als drei Jahrzehnten künstlerischer Zusammenarbeit entstanden sind. In Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9 und seine Coriolan Ouvertüre, Arthur Honeggers Sinfonien Nr. 2 und 3, Stravinskys Konzert in D-Dur und Tondichtungen von Richard Strauss, wie “Also Sprach Zarathustra”, “Till Eulenspiegel”, “Don Juan”, “Tanz der sieben Schleier” offenbart sich die immense klangliche Intensität, die der österreichische Dirigent gemeinsam mit dem Orchester entfalten konnte. Auf dem Album “Opera Intermezzi” mit Musik von Cilea, Giordano, Leoncavallo, Mascagni und Massenet kommt darüber hinaus Herbert von Karajans Leidenschaft für die Oper zum Ausdruck.

Abbado in Chicago

Claudio Abbado und das Chicago Symphony Orchestra verbindet eine besonders innige künstlerische Beziehung. 1982 wurde der italienische Dirigent Erster Gastdirigent des Chicago Symphony Orchestra. In den gemeinsamen Aufnahmen kann man Claudio und Abbado unter anderem mit hervorragenden Solisten erleben: Maurizio Pollini hat Belà Bartoks Klavierkonzerte Nr. 1 und 2 eingespielt und der israelische Geiger Shlomo Mintz lässt die Violinkonzerte von Sergej Prokofiev, Max Bruch und Felix Mendelssohn-Bartholdy leuchten. Mit der “Symphonie Fantastique” von Hector Berlioz und Gustav Mahlers Sinfonien Nr. 1, 2 und 5 kann man beim Hören in ganz unterschiedliche orchestrale Klangwelten eintauchen.

Boulez in Cleveland

Pierre Boulez gehörte ab Mitte der 1950er Jahre als Komponist und Dirigent zur Crème de la Crème der musikalischen Avantgarde. So sind auch seine Aufnahmen mit dem Cleveland Orchestra vom frischen Geist geprägt und sprudeln über vor Inspiration und Aufbruchsstimmung. Mit Werken wie Claude Debussys sinfonischen Dichtungen “Images”, “Printemps”, “Prélude à l’après-midi d’un faune”, mit “Et Exspecto”, “Chronochromie”, “La Ville d’en haut” von Olivier Messiaen und in Maurice Ravels “Shéhérezade”, “Le Tombeau de Couperin” und “Pavane”, kreiert Pierre Boulez gemeinsam mit dem amerikanischen Orchester ein beeindruckendes Spektrum an Farben.

Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker
KARAJAN Berliner Philharmoniker
21. Apr. 2017

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