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John Eliot Gardiner
John Eliot Gardiner

Gassmanns Eloge

21.02.2002

Wenn Rezensenten loben, freut das jeden. Dass die gestengen Wärter des musikalischen Geschmacks aber vor Begeisterung jubilieren, passiert doch eher selten. “Erraten Sie die Melodie” titelte die FAZ auf ihrer Schallplattenseite vom 15. Februar. Darunter folgte eine Besprechung von Michael Gassmann, die kaum Wünsche offen lässt.

Das Aufmacherfoto zeigt Edward Elgar, der auf einer Parkbank sitzt. Ein eleganter Gentleman mit selbstbewusstem Blick. Und daneben kann man lesen: "Elgar ist keineswegs Dauergast auf den Podien des Alten Kontinents, und so sind auch die Musiker, die seine Sachen einspielen, überwiedend Briten. Glücklicherweise finden sich unter ihnen auch einige der besten Dirigenten der Gegenwart; sie nutzen den Raum, um Elgar auswärtigen Orchestern schmackhaft zu machen. Auf diesem Wege ist Elgar inzwischen sehr “im Kommen”.

 

Nichts könnte das mehr verdeutlichen, als die CD, die Sir John Eliot Gardiner mit den Wiener Philharmonikern eingespielt hat. Der große Pionier und eines der besten Orchester der Welt haben sich hier nicht nur des einzigen wirklichen Repertoirestücks aus der Feder Elgars, den “Enigma-Variationen”, sondern auch der hochbedeutenden Overtüre ?In the South', der exzentrischen “Introduction and Allegro” für Streichorchestern und Streichquartett und des sentimentalen Gelegenheitswerkes “Sospiri” für Streicher, Harfe und Orgel angenommen – ein repräsentativer Querschnitt durch das Orchesterschaffen des Engländers". Für Gassmann ist nicht nur das Repertoirre bemerkenswert, das er ausfühlich vorstellt und bespricht. Es ist vor allem Sir John Eliot Gardiner, dessen interpretatorische Kompetenz den Fachmann fasziniert.

 

In der Gegenüberstellung mit Georg Soltis Version der “Enigma-Variationen” von 1997, entdeckt er zahlreiche künstlerische Finessen: “Während in dieser Aufnahme vor allem Soltis Fähigkeit, das große Ganze bündelnd und straffend im Auge zu behalten, beeindruckt, sind es bei Gardiner die Details, die erlesene Sorgfalt, die er Klangfarben und Stimmungen angedeihen lässt”.

So folgert Michael Gassmann zum Schluss: “Eine Referenzaufnahmen also: Wer wissen will, wie vielseitig Edward Elgar, der große Neugierige, Experimentierer und Anverwandler, aber auch Neuerer der Moderne ist, der soll sich diese CD der Deutschen Grammophon anhören”. Ein Urteil, dem man sich nur anschließen kann.

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