Es gibt Werke, die sich über die Jahrhunderte hinweg nicht aus dem Repertoire verdrängen lassen und sowohl für das Publikum als auch für die Künstler*innen fortwährend zu den absoluten Lieblingsstücken zählen. Die Sonderedition der Deutschen Grammophon hat auf fünf CDs die besten und schönsten Aufnahmen großer Violinvirtuosen zusammengestellt und beleuchtet dabei ganz unterschiedliche Epochen und Stile.
Barocke Klänge, klassische Konzerte, romantische Kapriolen und moderne Impressionen. Große Meisterwerke und kleinformatige Schätze – die Edition umfasst musikalisch alles, was das Herz eines Bewunderers der virtuosen Violine höher schlagen lässt. Und man kann sicher sein: Die Deutsche Grammophon hat in ihrem reichhaltigen Katalog für jedes Werk den perfekten Interpreten gefunden, der mit seiner Aufnahme den größtmöglichen Ausdruck aus den Noten extrahiert. Künstler wie David und Igor Oistrach, Itzhak Perlman, Salvatore Accardo und Giuliano Carmignola haben die Musikwelt des 20. Jahrhunderts nachhaltig geprägt. Solist*innen wie Anne-Sophie Mutter, Gidon Kremer, Lisa Batiashvili, Hilary Hahn und Daniel Hope gehören im Hier und Jetzt zu den bedeutendsten Violinvirtuos*innen.
Die klanglichen Gestaltungsmöglichkeiten auf der Geige sind enorm. Jede Emotion und jede Stimmung lässt sich aus den Klängen der vier Saiten locken. Mal singt die Geige sanft und verführt mit Eleganz und sinnlicher Wärme, dann schreit sie plötzlich schrill auf, klagt, schluchzt sehnsuchtsvoll oder versprüht glühende Dramatik. In der Edition “100 Violin Masterworks” sind die Stücke nach Stimmung und Charakter sortiert.
Das erste Album trägt den Titel “The Morning Violin” und beinhaltet eine bunte Mischung energiegeladener munterer Stücke, wie zum Beispiel den ersten Satz aus dem “Frühling” aus “Die vier Jahreszeiten” von Antonio Vivaldi mit Isaac Stern und dem Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta, den Ungarischen Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms in der feurigen Interpretation des ungarischen Teufelsgeigers Roby Lakatos, oder diverse virtuose Höhenflüge aus der Feder von Niccolò Paganini.
Das zweite Album schlägt unter dem Titel “The Evening Violin” sanftere Töne an. Wenn Nathan Milstein gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern und Claudio Abbado den verträumten langsamen Satz aus Felix Mendelssohn-Bartholdys Violinkonzert op.64 in e-Moll spielt, kann man sich dazu wunderbar entspannen. In “Yumeji’s Theme” aus der Filmmusik zu “In the mood for Love” transportiert Gidon Kremer mit der Kremerata Baltica große Gefühle und Anne-Sophie Mutter verbreitet gemeinsam mit den Wiener Philharmoniker unter James Levine mit der Méditation aus “Thaïs” von Jules Massenet eine träumerische Atmosphäre.
Die anderen drei Alben strotzen vor Drama, Virtuosität und barocker Eleganz und präsentieren geniale Kombinationen von Interpreten und Werken, unter anderem Itzhak Perlman mit Pablo De Sarasate, Giuseppe Tartini mit Fritz Kreisler oder Henryk Szeryng mit Johann Sebastian Bach. Die Edition “100 Violin Masterworks” lässt keinen musikalischen Wunsch offen.