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Bamberger Symphoniker – Limitierte Edition zum 70. Geburtstag

Bamberger Symphoniker: The First 70 Years (Lt.Ed.)
© DG
14.04.2016

Die Bamberger Symphoniker blicken auf eine triumphale Geschichte zurück. Gegründet im Jahre 1946, ist das Orchester aufs Engste mit den frühen Jahren der Bundesrepublik verbunden.

Trost durch Musik: Die Nachkriegsjahre

Es waren Jahre zwischen Angst und Zuversicht. Der Zweite Weltkrieg hatte Europa verwüstet. Die Verbrechen der Nazis versetzten den Kontinent in eine Schockstarre. Hinzu trat die materielle Not der Menschen. Mitten hinein in diese düstere Stimmungslage gründeten Orchestermusiker, die es während der großen Flüchtlingsbewegungen nach dem Krieg von Ost nach West getrieben hatte, die Bamberger Symphoniker.

Im März 1946 fand das erste Konzert statt, ein reiner Beethoven-Abend. Die damaligen Reaktionen zeigen, wie furios das Orchester startete und wie sehr sich das Publikum nach schöner Musik sehnte. Die Presse sprach von einem “Geschenk der Musen”, einem “Orchester mit Großstadtrang”. Hohe Erwartungen waren geweckt, und der bayerische Klangkörper, der zu Beginn noch den Namen “Bamberger Tonkünstlerorchester” trug, begriff dies als Ansporn.

Voluminöser Klangkörper: Die Bamberger Symphoniker

Mit Joseph Keilberth übernahm im Jahre 1950 ein Mann das Orchester, der die Bamberger Symphoniker zu wahren Höchstleistungen antrieb. Für den badischen Konzert- und Operndirigenten war der Weg nach Bamberg zugleich Neuanfang und Rückkehr. Er traf in dem Orchester viele Ehemalige des Deutschen Philharmonischen Orchesters Prag, wo er noch während des Krieges gewirkt hatte. Zusammen mit etlichen seiner alten Mitstreiter erarbeitete er jetzt unter ruhigeren Bedingungen eine ureigene Klangkultur. Ihr Hauptmerkmal: ein satter, gravitätischer Ton, der doch gar nicht behäbig ist. Dieser Ton bewährte sich vor allem bei romantischem und spätromantischem Repertoire.

Unvergessen sind die Wagner-Aufnahmen von Joseph Keilberth. Sie gehören zum Besten, was es auf diesem Feld der Aufnahmegeschichte gibt. Keilberth hatte den Boden bereitet, und mit Dirigenten wie István Kertész, James Loughran, Horst Stein und Jonathan Nott festigte das Orchester im 20. und 21. Jahrhundert seinen guten Ruf und avancierte schließlich auch in Sachen zeitgenössischer Musik zu einer noblen Adresse. 2016 feiert das Orchester nun seinen 70. Geburtstag. Zeit, innezuhalten und auf das Geleistete zurückzuschauen. Deutsche Grammophon hat dies getan. Das Gelblabel legt jetzt eine edle Jubiläumsedition der Bamberger Symphoniker vor.

Limitierte Jubiläumsedition: Hommage an ein großes Orchester

Bamberger Symphoniker – The First 70 Years” umfasst 17 CDs und vermittelt einen hervorragenden Eindruck vom Gesamtschaffen des Orchesters. Der zeitliche Horizont der Edition reicht von 1940 bis in die Gegenwart. Neben dem Archivmaterial der Deutschen Grammphon sind zahlreiche Aufnahmen anderer Label in die Ausgabe mit eingegangen. Als besondere Trouvaille können die frühen Aufnahmen des Deutschen Philharmonischen Orchesters Prag gelten, dem Vorläufer der Bamberger Symphoniker. Sie enthalten Werke von Mozart, Schumann und Pfitzner.

Der Klang ist kräftig, voller romantischer Energie, und obwohl die Bamberger Symphoniker später eine Nuance schlanker klingen werden, hört man die Prägung des Prager Orchesters bis heute heraus. Das Repertoire der Ausgabe reicht von Schlüsselwerken der Klassik und Romantik über spätromantische Kompositionen bis hin zu Klängen des 20. Jahrhunderts. Viel Mozart ist zu hören, daneben Beethoven, Schubert, Schumann, Smetana, Wagner, Strauss, Mahler und Strawinsky. Vieles erscheint erstmals auf CD. So zum Beispiel die prächtigen Aufnahmen der “Vier letzten Lieder” von Richard Strauss, dargeboten von dem warmen Sopran der österreichischen Sängerin Genia Kühmeier.

In dieser Aufnahme spielen die Bamberger Symphoniker unter ihrem derzeitigen Chefdirigenten Jonathan Nott. Der britische Maestro, dessen Nachfolge im Herbst 2016 der junge Tscheche Jakub Hrůša antreten wird, stellt eindrucksvoll unter Beweis, wie eng das Orchester noch immer mit dem spätromantischen Erbe verbunden ist. Davon zeugen auch die romantisch begabten  Solisten der Edition. Man denke nur an den leidenschaftlichen Pianisten Wilhelm Kempff oder an den gefühlvollen Tenor Fritz Wunderlich. Das Booklet rundet die Edition gelungen ab. Es wartet mit einem brandneuen Essay des Musikjournalisten Wolfgang Sandner auf und enthält zahlreiche seltene Farbfotographien.

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