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Sehnsucht und Melancholie - Der Soundtrack zu "On Chesil Beach" steckt voller Poesie

On Chesil Beach
© Decca
15.05.2018

On Chesil Beach” ist die Verfilmung einer gleichnamigen Novelle des englischen Bestseller-Autors Ian McEwan aus dem Jahr 2007. Die Geschichte begleitet ein junges Paar, dessen Beziehung Anfang der 1960er Jahre bereits kurz nach der Hochzeit trotz großer Gefühle füreinander an unüberwindbaren Kommunikationsproblemen scheitert. Der englische Regisseur Dominic Cooke hat die sensible Handlung mit viel Tiefgang inszeniert, die Musik von Dan Jones verleiht den leisen Zwischentönen klangliche Gestalt.

Berührende Geschichte

Die Flitterwochen sollten einem frisch vermählten Hochzeitspaar eigentlich viel Zeit für verliebte Zweisamkeit ermöglichen. Für Edward Mayhew und Florence Ponting stellen die gegenseitigen Erwartungen an die ersten sexuellen Erfahrungen miteinander die junge Beziehung jedoch so sehr auf die Probe, dass diese noch in der Hochzeitsnacht daran zerbricht. Die Wortlosigkeit der beiden Verliebten und die unüberwindbare Unsicherheit, sich dem anderen mit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu zeigen, steht für die große Bedeutung, die die Kommunikation in einer Partnerschaft einnimmt. Obwohl Edward und Florence sich lieben, finden sie nicht zueinander. Während der junge Mann sich zunehmend nach körperlicher Nähe und Sexualität sehnt, kann die junge Frau die Gründe für ihre starke Ablehnung jeglicher Intimität nicht ausdrücken, so dass das gegenseitige Missverstehen letztlich zu einem unlösbaren Problem wird.

Musikalische Tiefgründigkeit

Dieser Soundtrack kombiniert ganz unterschiedliche Kompositionen miteinander und schafft so ein reizvolles Spektrum an Klangfarben und musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten, das die Entwicklung der Figuren begleitet und ihre vielschichtigen inneren Regungen unterstreicht. Die Filmmusik verknüpft dabei Titel aus der Feder von Dan Jones mit Werken großer Komponisten der Musikgeschichte, wie Joseph Haydn, Edvard Grieg oder Franz Schubert. Als beeindruckende Solistin und Kammermusikerin tritt die Geigerin Esther Yoo in Erscheinung, die sich in den verschiedenen Klangwelten mit großer Überzeugungskraft bewegt. Die Aufnahmen sind in den renommierten Londoner Abbey Road Studios entstanden und haben die intensive künstlerische Arbeit der Musiker in exzellenter Qualität eingefangen. In den Aufnahmen mit dem BBC National Orchestra of Wales stand Dan Jones persönlich als Dirigent am Pult und wechselt zwischendurch auch mal an den Flügel, um die Passagen für Klavier selbst einzuspielen. Die Zärtlichkeit, die in seiner Musik steckt, ist atemberaubend und passt mit ihrer atmosphärischen Dichte und der klassischen Schönheit perfekt zu den ausgewählten Werken aus den verschiedenen Epochen der Musikgeschichte. Sie wirken wie in Musik zum Ausdruck gebrachte intime Gedanken der Figuren.
Durch Ausschnitte aus Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 3 in E-Dur BWV 1006, Sergei Rachmaninovs Sinfonischen Tänzen op. 45, Joseph Haydns Streichquartett Op.77 Nr.1 in G-Dur, das Finale aus Beethovens  Streichquartett Nr. 13 in B-Dur op. 130 und die ersten beiden Sätze aus Franz Schuberts Streichquartett Nr. 14 “Der Tod und das Mädchen”, entsteht im Verlauf des Films ein komplexes Bild von der realen Persönlichkeit und der subjektiven Erlebniswelt der sensiblen Musikerin Florence Ponting und ihres frisch angetrauten Ehemannes, der ganz andere Bedürfnisse hat, als seine junge Frau.

Durch seinen hochwertigen musikalischen Gehalt und die künstlerische Qualität, wird der Soundtrack zu “On Chesil Beach” zu einem ganz eigenständigen Kunstwerk von beeindruckender inhaltlicher Tiefe mit berührender emotionalen Sogkraft.

 

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