Das neue Album “For Seasons” des britischen Geigers Daniel Hope ist eine betörende Schatzsammlung reich an Farben, an Stimmungen und Melodien. Die unterschiedlichen Charakteristika der einzelnen Jahreszeiten werden von Hope mit viel Sensibilität und Sinn für die Zwischentöne musikalisch ausgedeutet und jeder Monat erscheint in ganz anderem musikalischen Gewand. Für den Monat Juli hat Hope ein Stück ausgewählt, das für ihn selbst zu seinen liebsten und wichtigsten zählt: “Am leuchtenden Sommermorgen” aus dem berühmten 16-teiligen Liederzyklus “Dichterliebe” op. 48, den Robert Schumann 1840 komponierte.
“Am leuchtenden Sommermorgen” ist ein Stück, dessen warme Melancholie und fließende Melodik den Hörer unmittelbar berühren. Eingebettet in die sehnsuchtsvolle Wehmut eines sanften Sommermorgens erzählt das Lied von Liebe und Verlust und der immerwährenden Suche nach innerer Heimat. Für “For Seasons” hat Daniel Hope das Stück selbst arrangiert und die Tonsprache Schumanns in seiner Einspielung dicht und intim nachgezeichnet. Einen faszinierenden Eindruck von dieser besonderen Interpretation liefert das folgende Video: