Mikhail Pletnev kehrt nach zwei Jahrzehnten zurück zu Deutsche Grammophon

Mit diesem Album legt das Gelblabel erstmals seit den 1980er-Jahren
eine rein analoge (AAA) Neuaufnahme vor
Pletnev interpretiert zwei Meilensteine des Soloklavierrepertoires:
Chopins Opus 28 und Skrjabins Opus 11
Ab 5. Dezember 2025 in allen Formaten erhältlich –
digital, auf CD und als rein analoge Schallplatte
Sehen Sie den Hamburger Konzertmitschnitt auf STAGE+
»Der Geist der Musik liegt jenseits der Noten«
Mikhail Pletnev
Mikhail Pletnev veröffentlicht sein erstes Studioalbum bei Deutsche Grammophon seit 2005. Seine künstlerische Vielseitigkeit als Pianist, Dirigent und Komponist spiegelt sich in der besonderen Ausdruckskraft seiner Interpretationen zweier bedeutender Präludienzyklen – Chopins 24 Préludes op. 28 und Skrjabins 24 Préludes op. 11. Mit unnachahmlicher Klanggestaltung fängt der legendäre russische Künstler den Charakter jeder einzelnen Miniatur ein.
Eine erste Single aus Chopin & Scriabin: Préludes – Skrjabins Präludium Nr. 21 in B-Dur – erscheint am 21. November 2025. Pletnevs Konzert mit dem Albumrepertoire, im Mai 2024 in der Hamburger Laeiszhalle gefilmt, ist ab dem 15. November 2025 auf STAGE+ zu sehen.
Das Album erscheint am 5. Dezember. Eingespielt wurde es im November 2024 in den Emil Berliner Studios in Berlin – in nur einer einzigen, viereinhalbstündigen Aufnahmesitzung, an Pletnevs bevorzugtem Instrument, einem Shigeru-Kawai-Flügel. Für die hochauflösende Digitalaufnahme kam ein Elf-Kanal-Mikrofonaufbau zum Einsatz, um spätere Abmischungen für CD, Download/Streaming und Dolby-Atmos-Veröffentlichungen zu ermöglichen. Parallel hielten Produzent Rainer Maillard und sein Team Pletnevs Interpretationen auf analogen Masterbändern fest – so entstand die erste rein analoge DG-Neuproduktion seit den Achtzigerjahren. Für die Einspielung nutzten sie zwei speziell angefertigte Sennheiser-Mikrofone und eine Studer C37-Röhrenbandmaschine; die verschiedenen Takes wurden anschließend mit klassischen Schnitt- und Klebetechniken der Bandära montiert.
Inspiriert von den 48 Präludien und Fugen aus Bachs Wohltemperiertem Klavier begab sich Chopin auf eine eigene Erkundung sämtlicher Dur- und Molltonarten der chromatischen Skala. Sein Zyklus von 24 Préludes unterscheidet sich jedoch strukturell von Bachs Werk: Statt wie bei Bach jeder Dur-Tonart die gleichnamige Moll-Tonart (wie etwa C-Dur/c-Moll) zuzuordnen, stellte Chopin die Préludes jeweils in Paaren von Dur- und entsprechender Mollparallele zusammen (zum Beispiel C-Dur/a-Moll). Im Verlauf der Arbeit an Opus 28 definierte er das Präludium neu und wandelte es vom bloßen Vorspiel zu einem eigenständigen Charakterstück.
Jedes von ihnen entfaltet eine spezifische Stimmung oder zeichnet – oft in weniger als einer Minute – eine atmosphärische Szene. Obwohl die 24 Préludes jeweils als eigenständige Stücke bestehen, vereinen sie sich zu einer groß angelegten Erzählung, die erwartungsvoll in C-Dur beginnt und in der Finsternis von d-Moll endet.
Skrjabin fand seine Inspiration bei Chopin, den er grenzenlos verehrte. Sein zwischen 1888 und 1896 (also rund 50 Jahre später) komponierter Zyklus Opus 11 folgt strukturell dem Vorbild von Chopins Opus 28. Es zeigt sich in ihm die frühe musikalische Sprache des visionären russischen Komponisten: noch ganz in der Spätromantik verwurzelt, doch schon durchzogen von Anklängen jener harmonischen Kühnheit, die sein späteres Schaffen prägen wird.
Auch Skrjabins 24 Präludien stehen jedes für sich. In ihrer Gesamtheit aber bilden sie eine Sammlung voller Kontraste: Sie reicht vom unermüdlich wirbelnden Vivo der Nr. 3 in G-Dur über die zarte, lyrische Ruhe der Nr. 21 in B-Dur, Andante, bis zum dramatischen Ausklang der Nr. 24 in d-Moll, Presto.