Roger Eno veröffentlicht sein drittes Soloalbum bei DG: Without Wind / Without Air – erhältlich ab 31. Oktober

Eine poetische Reflexion über die Freuden, Schmerzen und die Vergänglichkeit von Leben und Liebe: Zwölf Stücke für Soloklavier oder Orchester
Mit Gesang von Grace Davidson, Cecily Eno, Lotti Eno und Roger Eno selbst
»… ein eindringlicher Blick auf das Hier und Jetzt – und eine ungewisse Zukunft.«
The Line of Best Fit über the skies, they shift like chords
»… ein bemerkenswertes Album, das aufwühlt mit seinen berührenden Melodien
und Wärme schenkt durch seine Schönheit.«
Spectrum Culture über the skies, they shift like chords
Der britische Komponist und Multiinstrumentalist Roger Eno veröffentlicht Without Wind / Without Air, sein drittes Soloalbum für Deutsche Grammophon. Nach den Erfolgen von The Turning Year (2022) und the skies, they shift like chords (2023) sind auf seinem neuen Album sowohl Klavierstücke zu hören als auch Kompositionen, die für jeweils unterschiedliche Besetzungen aus Klarinette, Gitarre, Bass, Streichern, Synthesizern, Schlagzeug und Elektronik instrumentiert wurden. Eno wird begleitet von der Sopranistin Grace Davidson sowie seinen Töchtern Cecily und Lotti Eno; außerdem singt er selbst The Moon And The Sea. Jonathan Stockhammer dirigiert drei Stücke am Pult der Streicher von Scoring Berlin, während Enos Freund und Produzent Christian Badzura mehrere Werke arrangierte und auch selbst spielt; darüber hinaus komponierte er gemeinsam mit Eno die Eröffnungs- und Abschlusstitel Forgiveness und After Rain.
Without Wind / Without Air erscheint am 31. Oktober 2025 digital und auf Vinyl. Die erste Single, Forgiveness, kommt am 5. September heraus, gefolgt von Alembic Distillation am 19. September und There Was A Ship am 10. Oktober. Eine limitierte LP-Edition enthält eine signierte Kunstkarte mit einem von Roger Eno gestalteten Bild. Das zunächst abstrakte Motiv – ein Experiment mit Feder und Tinte – erinnert an fliegende Insekten, vielleicht Eintagsfliegen, die über dem Wasser tanzen. Die Eintagsfliege, seit jeher ein Symbol für Vergänglichkeit, findet sich auch auf dem von Cecily Eno gestalteten Albumcover wieder.
Der Titel des Albums stammt aus dem Liedtext von Doubled by the Sun der italienischen Band The Doubling Riders. »Mein Freund Pier Luigi Andreoni und ich haben in den Neunzigerjahren in Italien an verschiedenen Projekten zusammengearbeitet«, sagt Eno. »Er hat mir erlaubt, diese Zeile zu nutzen; sie beschreibt eine schöne spätsommerliche Atmosphäre von nahezu vollkommener Bewegungslosigkeit und von Frieden.«
Zunächst gefiel Eno das Poetische dieser Textzeile, aber inzwischen hat sie für ihn eine neue Bedeutung bekommen. Er sagt: »Ich kam nicht umhin, mich mit der Frage zu beschäftigen, wie bedroht Arten und Klima sind und wie abhängig von Zufall und Achtlosigkeit. ›without wind, without air‹ ist eine Warnung, das Bild einer trostlosen Zukunft – falls es überhaupt eine Zukunft gibt.«
Diese Auslegung ist hörbar in den Dissonanzen des Titelstücks, die einen herannahenden Sturm heraufbeschwören. Rogers subtile, sich langsam entfaltende Klavierlinie wird begleitet von den dunklen Klängen tiefer Streicher, Synthesizer und Elektronik, dem hohen, wortlosen Gesang von Grace Davidson sowie der durchdringenden Klage von Alexander Glücksmanns Klarinette. Eine ähnliche Stimmung findet sich in The Final Year Of Blossom, in der wiederum Davidsons Stimme erklingt. Das Stück ist inspiriert von der Furcht, dass eines Tages die japanischen Kirschbäume nicht mehr blühen könnten.
Glücklichere Tage werden in There Was A Ship heraufbeschworen, einer von Cecily Eno gesungenen Folk-Ballade über wiedervereinte Liebende. Sie führte dieses Lied sowohl mit ihrem Vater als auch mit ihrem Onkel im Amphitheater des Herodes Atticus in Athen auf – als Teil des gefeierten und ersten gemeinsamen Konzerts von Roger und Brian Eno (zum Streamen verfügbar auf STAGE+). In dem schwermütigen Gegenstück dazu, The Moon And The Sea, erzählt Roger eine Geschichte unerwiderter Liebe; seine ergreifende Gesangslinie wurde in einem einzigen Take eingespielt.
Without Wind / Without Air enthält drei bemerkenswerte Stücke für Klavier solo: Spell hat eine vom Folk beeinflusste Melodie, im Gegensatz zum eher klassischen Alembic Distillation mit seinen Anklängen an die Klaviermusik von Bach und Scarlatti und dem sanften Saudade (Nostalgie), das lange im Gedächtnis bleibt.