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Perfektion und Menschlichkeit – In memoriam Krzysztof Penderecki

Krzysztof Penderecki
© Bartek Barczyk / DG
30.03.2020

Krzysztof Penderecki war ein ebenso akribischer wie beseelter Klangarbeiter. Über das Feilen an seinen Werken sagte er einmal: “Ich liebe es, unbekannte Wege zu gehen. Wenn ich komponiere, muss ich das tun, sonst kommt nichts dabei heraus. Ich beginne irgendwo in der Mitte eines Werkes, gehe nach rechts oder links und muss immer wieder den Weg suchen, oft auch zurückgehen. Ich komponiere, bis mir irgendwann klar wird, dass ich es eigentlich viel besser könnte. Dann beginne ich von vorne.” Geleitet von einem derart hohen Anspruch an die eigene Kunst, hat Penderecki in seiner jahrzehntelangen Karriere ein großes Spektrum an Werken von berührender Tiefe geschaffen. Am vergangenen Sonntag ist der Komponist im Alter von 86 Jahren gestorben.

Facettenreich und originell – Ein Leben für die Musik

Krzysztof Penderecki kam am 23. November 1933 in Debica bei Krakau auf die Welt und erhielt bereits früh Violin- und Klavierunterricht. Später studierte er an der Krakauer Staatsakademie Komposition und erregte besonderes Aufsehen, als er 1959 beim Warschauer Wettbewerb junger polnischer Komponisten anonym drei Stücke einreichte und alle drei zu vergebenden Preise gewann. Sein umfangreiches Werk umfasst etliche Sinfonien und kammermusikalische Stücke, zudem viele sakrale Werke, etwa die “Lukas-Passion”, die “Grablegung”, sein “Stabat Mater”, das “Auschwitz-Oratorium” oder die "Sieben Tore von Jerusalem". Ein ganz anderes Feld beschritt Penderecki als Filmmusik-Komponist etwa zu William Friedkins Film “Der Exorzist”, Kubricks Film “Shining” oder Scorseses “Shutter Island”.

Wegbegleiter und musikalischer Gefährte von Anne-Sophie Mutter

Eine über 30-jährige Freundschaft und Zusammenarbeit verband Krzysztof Penderecki mit Anne-Sophie Mutter. Die Geigerin hat die Werke Pendereckis in ihrer Komplexität und Vielseitigkeit einmal mit den Kunstwerken Picassos verglichen, derart unterschiedlich, gegensätzlich und kontrastreich seien seine verschiedenen musikalischen Schöpfungen. Noch 2018 wurde bei Deutsche Grammophon ein besonderes Doppelalbum mit Anne-Sophie Mutter veröffentlicht, auf dem die Geigerin mal solistisch, mal in Begleitung von Kollegen, verschiedene Werke des polnischen Komponisten interpretierte. Sie hat ihrem Wegbegleiter damit ein berührendes Denkmal gesetzt.

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