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Rudolf Buchbinder
Rudolf Buchbinder

Rudolf Buchbinder erweckt die Wiener Salonkultur zum Leben

Rudolf Buchbinder
© Rita Newman
25.11.2022

Rudolf Buchbinder evoziert mit Soirée de Vienne das Lebensgefühl seiner Heimatstadt durch Musik, die zu ihr gehört. Die Atmosphäre Wiens und die vergessene Welt der Salons – berauschend, nonchalant, blühend und schön – erwacht in dieser Aufnahme. Sie erscheint heute, am 25. November 2022 bei Deutsche Grammophon.

»Jeder Mensch hat Träume, die unmöglich sind«, sagt Buchbinder. »Und einer dieser Träume gab Anlass zu diesem Album: Ich würde so gern einmal eine Soiree in Wien besuchen, bei der alle Komponisten dieser Aufnahme anwesend wären – Strauss, Schubert, Chopin, Schumann, Liszt und Beethoven.« Und sie kommen zusammen, wenn nicht in Person, so im Geiste, und machen fassbar, was Wien als kultureller Schmelztiegel im 19. Jahrhundert der Welt bedeutete. Den Künstler erfüllt das mit Stolz, denn in Wien verbrachte er seine Kindheit, hier war er mit fünf Jahren der jüngste Schüler an der renommierten Musikakademie und hier ist er Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker, der Wiener Symphoniker, der Gesellschaft der Musikfreunde und der Wiener Konzerthausgesellschaft.

Sein neues Album eröffnet mit Soirée de Vienne, einer konzertanten Paraphrase von Themen aus Die Fledermaus und anderen Werken von Johann Strauss, geschaffen von Alfred Grünfeld, einem Liebling der Wiener Salonszene. Es schließt mit Soirées de Vienne: Valse-Caprice No. 6, Liszts Bearbeitung von Melodien Schuberts. »Zwei Stücke«, so Buchbinder, »die für mich den Geist einer guten Abendgesellschaft, einer Soiree, ausmachen: Inspirierend, gut gelaunt, prickelnd, aber stets tiefergehend.«

Zu hören sind auch Buchbinders charakteristisch spontane wie individuelle Interpretationen von Schuberts 4 Impromptus D 899, 1827 in Wien komponiert, sowie fünf Stücke von Chopin, darunter der Walzer cis-Moll op. 64 Nr. 2, das Fantaisie-Impromptu cis-Moll op. 66 und die Étude As-Dur op. 25 Nr. 1, die der neunjährige Buchbinder 1955 im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins spielte. Chopin besuchte Wien zweimal zwischen 1829 und 1831. Bei seinem zweiten Besuch blieb er acht Monate in der Stadt, während in seiner Heimat der Novemberaufstand gegen die russische Gewaltherrschaft tobte.

Buchbinder spielt außerdem Beethovens Bagatelle C-Dur op. 33 Nr. 5, 1803 erstmals in Wien veröffentlicht; Otto Schulhofs Arrangement der Pizzicato-Polka von Strauss; Liebeslied, Liszts bezaubernde Bearbeitung von Schumanns Widmung; Carl Tausigs virtuoses Arrangement von Schuberts Marche militaire und dessen »Kupelwieser-Walzer« in einem Arrangement von Richard Strauss.

»In dieser Aufnahme habe ich versucht, jenen Geist der Soiree einzufangen, der zwar unterhaltsam ist, aber nie plump, der nie einfältig oder eindimensional daherkommt«, sagt Buchbinder. »Große Kunst zeichnet sich dadurch aus, dass sie natürlich unterhält … und uns gleichzeitig auch zum Nachdenken und Nachsinnen anregt. In dieser Hinsicht verstehe ich mich ebenfalls als ›Unterhalter‹, als jemand, der eine ›Unterhaltung‹ pflegt, der redet, zuhört, paraphrasiert und sich austauscht. Ich glaube, dass es gerade in unserer Zeit besonders wichtig ist, die Gesprächskultur der Soiree neu zu beleben.«

Das Album ist ohne Frage eine Liebeserklärung an Wien, einst ein Kosmos verschiedener Völker, Kulturen und Gedanken. Sie kommt von einem Mann, der 2020 mit dem OPUS Klassik für sein Lebenswerk geehrt wurde, die Jury beschied: »In seiner Arbeit verschmilzt Buchbinder Tradition und Innovation, Werktreue und Freiheit, Authentizität und Weltoffenheit.«

Soirée de Vienne
SOIRÉE DE VIENNE Rudolf Buchbinder
25. Nov. 2022

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