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Chick Corea & Béla Fleck - The Enchantment

30.05.2007

Der eine gehört seit den 60er Jahren zu den virtuosesten und vielseitigsten modernen Jazzpianisten, hat 12 Grammys in seiner Trophäensammlung und ist dafür bekannt, daß er gerne stilistische Grenzen überschreitet. Der andere ist nicht weniger virtuos und vielseitig, nennt acht Grammys sein eigen und revolutionierte das Image des amerikanischen Bluegrass-Stils ebenso wie die Vorstellung davon, was man auf einem Banjo spielen kann. Nun haben sich Chick Corea und Béla Fleck erstmals zu gemeinsamen Duo-Konzerten zusammengetan und gleich auch ein Album im Duett aufgenommen, dessen Titel der Musik dieser beiden Stars mehr als gerecht wird: Denn "Zauber" besitzten die elf Songs von “The Enchantment” vom ersten bis zum letzten Ton. Sechs der Stücke stammen von Fleck, vier von Corea – abgerundet wird das Album mit einer originellen Version des Ary-Barroso-Ohrwurms “Brazil”.

Bevor sich Chick Corea und Béla Fleck im Dezember 2006 im Studio trafen, um im Duo “The Enchantment” aufzunehmen, hatten sie schon ein paar Mal miteinander gearbeitet.1994 luden Fleck und seine Band The Flecktones Corea dazu ein, mit ihnen drei Stücke für das Album “Tales From The Acoustic Planet” einzuspielen. Schon zwei Jahre später kam es zu einer erneuten Kooperation, die auf dem Live-Album “Live Art” dokumentiert wurde. 2001 bedankte sich der Pianist dann mit einer Gegeneinladung: Als er zur Feier seines 60. Geburtstags im New Yorker Jazzclub Blue Note eine Konzertreihe mit einer Reihe von illustren Gästen gab, war auch Béla Fleck mit von der Partie. In der limitierten DVD-Edition von “Rendezvous In New York” ist zu erleben, wie sich der Banjospieler als Gast zu Corea und Sänger Bobby McFerrin auf die Bühne gesellte. Als Duo, so wie auf dem Album “The Enchantment”, konnte man Chick Corea und Béla Fleck bislang jedoch noch nicht erleben.
 
Für Béla Flecks Karriere als Banjospieler war die Musik Chick Coreas entscheidend. “Die erste Aufnahme, die ich von Chick hörte, war die Version von ‘Spain’, die er 1972 mit Return To Forever für das Album ‘Light As A Feather’ aufgenommen hatte”, erinnert sich Fleck. “Durch diese Aufnahme kam ich auf die Idee, auf dem Banjo Jazz zu spielen. Ein Jahr später hörte ich Chick mit Return To Forever auch das erste Mal live. Das Konzert versetzte mir einen positiven Schock. Ich schlug mir nach dem Konzert die ganze Nacht um die Ohren, um einen Weg zu finden, das, was ich da gerade gehört hatte, nachzuspielen – auf meinem Banjo. Am nächsten Morgen wußte ich dann, daß ich es schaffen könnte.”
 
Als Chick Corea später Béla Fleck und dessen ungewöhnliche Band The Flecktones kennenlernte, war er sofort hellauf begeistert: “Es ist vollkommen ungewöhnlich, jemanden auf diese Weise Banjo spielen zu hören”, meint der Pianist. “Béla spielt das Banjo in einer virtuosen Weise, die man dem Instrument nie zugetraut hätte. Als ich die Flecktones zum ersten Mal hörte, fand ich den Sound der Band total erfrischend.”
 
Das Programm, das die beiden Virtuosen auf “The Enchantment” darbieten, ist repräsentativ für ihren musikalischen Eklektizismus: die Stücke weisen Einflüsse von klassischer Musik, Ragtime, Bluegrass, Country, Blues und diversen ethnischen Musiken auf. Corea steuerte aus dem Fundus seiner Kompositionen “Señorita”, “Joban Dna Nopia”, “Children’s Song #6” und “The Enchantment” zum Repertoire bei, während Fleck die Stücke “Spectacle”, “Mountain”, “A Strange Romance”, “Menagerie”, "Waltse For Abby " und “Sunset Road” mitbrachte. Die einzige Fremdkomposition, die von den beiden hier interpretiert wird, ist der weltbekannte Klassiker “Brazil” von Ary Barroso. Obwohl die beiden Protagonisten von “The Enchantment” ausgewiesene Virtuosen auf ihren Instrumenten sind, ist diese Session in keinem Moment zu einer seelenlosen Demonstration technischer Fingerfertigkeiten ausgeartet. Was die beiden Künstler hier vor allem beweisen, ist ihre Fähigkeit, dem Partner zuzuhören und musikalisch auf ihn einzugehen. Und gerade dies verleiht dem Album “The Enchantment” seinen außergewöhnlichen Zauber.

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