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Sven Helbig
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Uraufführung von Sven Helbigs „Pocket Symphonies“ in Dresden

Sven Helbig
© Réne Limbecker
11.01.2013

Als „kleine Spaziergänge durch das Leben“, beschreibt Sven Helbig seine jüngste Arbeit, die „Pocket Symphonies“, eine Sammlung von zwölf sinfonischen Miniaturen im Songformat. Das Stück „Eisenhüttenstadt“ etwa reflektiert Helbigs Wiederbegegnung mit der Stadt, in der er geboren wurde und aufwuchs. „Die Komposition beschreibt den Moment, als ich nach 20 Jahren wieder an die Orte zurückkehrte, wo meine Großeltern ihren Garten hatten oder ich zur Schule gegangen war. All das fand ich in völlig verändertem Zustand.“ Die sinfonischen Bilder des Komponisten und Arrangeurs stehen in engem Zusammenhang mit dem eigenen Leben, Helbigs Erfahrungen, Sehnsüchten und auch Leerstellen zwischen den Zeiten, Systemen und Kontinenten. „Pocket Symphonies“ bildet insofern den Soundtrack für einen imaginären Film. „Viele Komponisten wären total verunsichert, wenn man ihre Musik mit Filmmusik vergleichen würde“, meint Helbig. „Ich finde das hingegen schön“, setzt er unbekümmert hinzu.

Sven Helbig will mit seinem Werk eine Brücke schlagen zwischen modernen Hörgewohnheiten, die an den knappen Formen der Popmusik geschult sind, und der klassischen Musik mit ihrem unübertroffenen Vermögen, den menschlichen Emotionen Ausdruck zu verleihen. Sein Mittel ist die Verdichtung. Keines der Stücke aus Helbigs „Sinfonie für die Hosentasche“ ist länger als vier Minuten. Damit eignen sie sich als hochwertiger Soundtrack für den Alltag und laden zugleich als Teile und Summe der Teile zum Verweilen und Eintauchen ein. Überzeugungsarbeit war nicht nötig, als Sven Helbig den Dirigenten Kristian Järvi fragte, ob er an dem Projekt mitwirken wolle. Über die Einspielung der „Pocket Symphonies“ mit der MDR Leipzig Radio Symphony und dem Fauré Quartett sagt Järvi, es habe sich um eines der interessantesten Projekte gehandelt, an denen er je beteiligt gewesen ist.

Die Uraufführung von Sven Helbigs „Pocket Symphonies“ findet am 25. Februar im Albertinum Dresden statt. Im Beisein des Komponisten wird Kristian Järvi die  MDR Leipzig Radio Symphony und das Fauré Quartett dirigieren. Details zur Uraufführung und die Möglichkeit, Karten zu bestellen, finden Sie hier. Das Album erscheint am 15. Februar bei Deutsche Grammophon.

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