Lebensmomente: Eunike Tanzil veröffentlicht ihr Debüt bei Deutsche Grammophon – The First of Everything

Das Album wurde in Berlin mit dem Deutschen Symphonie-Orchester unter Anna Handler aufgenommen, zu hören sind Eunike Tanzil am Klavier und Sophie Kauer als Solistin am Cello
Zwölf Stücke über prägende erste Erfahrungen im Leben
dieser außergewöhnlichen jungen Komponistin
The First of Everything erscheint am 12. September 2025
Hören Sie hier »Remembering«
»Dieses Debütalbum ist ein Soundtrack zu meinem Leben«
Eunike Tanzil
Im April vergangenen Jahres unterzeichnete Eunike Tanzil einen Vertrag mit Deutsche Grammophon und wurde so zur ersten asiatischen Komponistin des traditionsreichen Labels. Nun hat die in Los Angeles lebende indonesische Komponistin, Pianistin und Produzentin ihr Debütalbum aufgenommen – The First of Everything, zwölf musikalische Momentaufnahmen bedeutender Premieren in ihrem Leben. Die Stücke zeigen eindrucksvoll ihr erzählerisches Talent, eine Gabe, die ihre Arbeit prägt: sei es beim Komponieren für Bühne, Leinwand oder Konzertsaal oder wenn sie ihre Kreativität und Improvisationskunst in ihrer beliebten Reihe Hum Me A Melody und anderen Social-Media-Initiativen mit ihrem Publikum teilt.
Eunike nahm The First of Everything gemeinsam mit Orchestrator Max Knoth im Berliner Teldex Studio auf, begleitet vom Deutschen Symphonie-Orchester unter Anna Handler. Die Vielseitigkeit der Musikerin zeigt sich hier nicht nur am Klavier, sondern auch an Celesta, Glockenspiel und Snare Drum. Eine ganz andere Klangfarbe bringt DG-Kollegin Sophie Kauer ein, Solistin am Cello in zwei Stücken.
Das Album erscheint am 12. September 2025 in allen Formaten. Eine limitierte Crystal-Clear-Vinyl-Edition enthält ein signiertes Kunstdruck-Poster mit einem Auszug der Partitur von »Opening« auf der einen und einem Foto von Eunike auf der anderen Seite. Eine weitere limitierte Edition, wahlweise als CD oder LP, bietet Zugang zu einer 15-minütigen digitalen Masterclass mit der Komponistin. Die erste Single »Remembering« wird am 6. Juni digital veröffentlicht. Es folgen »Pink Sakura« am 11. Juli und »Reverie« am 8. August – nur eine Woche nachdem Anna Handler mit den Los Angeles Philharmonic am 31. Juli in der Hollywood Bowl die Weltpremiere von Eunikes Ode to the City of Dreams dirigiert.
The First of Everything spiegelt das Freiheitsgefühl und den Abenteuergeist wider, die charakteristisch sind für Eunikes Handschrift in der orchestralen Musik, sie selbst erklärt: »Hinter jedem Track steckt eine Geschichte, ein persönliches Erlebnis, eine erste Erfahrung, das Album ist ein Mosaik von Schlüsselmomenten, die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin. Als ich im Flow war und das Konzept des Albums stand, ergab sich alles ganz von selbst.« Mal erzählt sie ihre Geschichten mit sparsamen, minimalistischen Tönen, mal in ausladenden, klanggewaltigen orchestralen Passagen.
Eines dieser groß angelegten Stücke ist »Genesis« – ein Filmsoundtrack im Miniaturformat, den Eunike als Hommage an jenen Mann schrieb, der sie einst zum Komponieren inspirierte: die Hollywood-Legende John Williams. »Ich war vielleicht 13, als ich seine ›Shark Cage Fugue‹ aus Der weiße Hai hörte«, erinnert sie sich. »Damals entdeckte ich meine Liebe zum Orchester.« Im überraschenden Kontrast hierzu steht das verträumte Reverie, bei dem Eunike Klavier und Celesta spielt. Es basiert auf einem kleinen Motiv von Ravel: »Er ist meine größte Inspiration unter den klassischen Komponisten – mit diesem Stück verneige ich mich vor ihm.«
Eine Hommage anderer Art findet sich in »Remembering«, das zusammen mit »Requiem« Eunikes erste persönliche Erfahrung mit Abschied und Trauer verarbeitet. »Das Stück hat einen besonderen Platz in meinem Herzen, ich habe es meiner Großmutter gewidmet«, sagt sie. »Die Melodie habe ich mit 16 geschrieben, kurz nachdem sie gestorben war. Zehn Jahre lang habe ich das Stück ganz für mich behalten. Umso mehr freut es mich, dass wir es jetzt endlich veröffentlichen.«
Cellistin Sophie Kauer ist auf »Aria« und »Metamorphosis« zu hören. »Die Musik erzählt davon, wie sich jemand entwickelt und wächst«, sagt Eunike, »deshalb gebe ich Sophie alle Freiheit, ganz sie selbst zu sein.« Kauer wiederum fand es spannend, so eng mit einer Komponistin zusammenzuarbeiten: »Es ist beeindruckend, wie Eunikes Vorstellungen Gestalt annehmen. Ihre Musik erreicht viele Menschen, die sonst vielleicht keinen Zugang zur klassischen Musik hätten – und genau das ist auch mein Anliegen.«
Und auch Anna Handler begeisterte das Projekt und seine Schöpferin: »Ich bewundere ihre Disziplin, ihre klare Vorstellungskraft und ihre Präzision«, sagt sie. »Sie will sich weiterentwickeln und sucht nach einer eigenen musikalischen Sprache. Es ist einfach sehr schön, mit ihr zu arbeiten.«
Für Eunike geht mit diesem Album ein großer Wunsch in Erfüllung: Schon als Kind träumte sie davon, ihre Musik gemeinsam mit einem großen Orchester aufzunehmen. Heute blickt sie dankbar und voller Freude auf die Zusammenarbeit mit so vielen herausragenden Musikerinnen und Musikern zurück – und darauf, eine Herzensangelegenheit nun mit der Welt zu teilen.